Coronavirus in KölnCinedom zieht krasse Konsequenzen: Was Kinofans nun wissen müssen

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Das Cinedom am MediaPark, das Bild wurde vor Ausbruch der Corona-Pandemie aufgenommen.

Köln – Auch das Kinovergnügen wird vom Coronavirus stark getrübt. Nach den Absagen beziehungsweise Verschiebungen von Mega-Blockbustern wie James Bond „Keine Zeit zu sterben“, dem Horror-Thriller „A Quiet Place 2“ oder dem Kinderfilm „Peter Hase 2“ werden nun auch bei laufenden Vorstellungen krasse Maßnahmen ergriffen, um die Ausdehnung einer möglichen Infektion zu verlangsamen. Das Cinedom setzt die Änderungen direkt an diesem Wochenende um.

Ein Firmensprecher zum EXPRESS: „An besucherstarken Tagen, wie beispielsweise am Wochenende, werden Besucherströme sinnvoll gelenkt. Das bedeutet, dass wir die Kapazitäten generell reduzieren. In den einzelnen Sälen wollen wir durch nicht buchbare Plätze erreichen, dass Besucher genügend Abstand zu anderen Gästen haben.“

Coronavirus in Köln: Cinedom reduziert Kinoplätze

Heißt konkret: Ein großer Teil der Sitzreihen ist bereits komplett vom Cinedom selbst geblockt und damit nicht mehr buchbar. Ein Blick auf das Online-Buchungsportal zeigt, dass beispielsweise im Riesen-Kino 4 mit mehr als 700 Plätzen (Film: „Die Känguru-Chroniken“, Samstag 20.15 Uhr) gleich die ersten neun Reihen „besetzt“ sind, spricht leer bleiben.

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Damit soll trotz eventuell hoher Nachfrage verhindert werden, dass sich das Kino stark füllt und damit das Risiko einer Infektion steigt. Es gibt also mehr Platz und Luft.

„Wer online oder an der Kasse bucht, kann sich ja zudem auch noch aussuchen, wo er sich hinsetzen will, um Abstand zu anderen Kinogästen zu halten“, so der Sprecher.

Nicht genug: Das Cinedom achtet nun auch besonders darauf, den Beginn der Vorstellungen jeweils zeitlich zu staffeln, also versetzt in die Kinos zu bitten: So soll verhindert werden, dass sich auf einen Schlag mehr als 1000 Menschen im Foyer aufhalten. 

Kölner Residenzkino: Gäste halten im Saal Abstand 

Auch das Residenzkino am Kaiser-Wilhelm-Ring will für einen sicheren und gesunden Besuch sorgen und ändert den Geschäftsbetrieb.

„Die Vorstellungszeiten werden nach Möglichkeit so gelegt, dass es keine Überschneidungen größerer Menschenmengen in den Kinofoyers gibt. Die Gäste werden mit mehreren Sitzplätzen Abstand im Saal platziert“, so Theaterleiter Andreas Lünstroth auf EXPRESS-Anfrage. „Die Reinigungsintervalle sind verkürzt, Kontaktflächen, WCs, Küchen etc. werden häufiger und noch intensiver gereinigt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie auch Fremdfirmen, Lieferanten etc. sind zu erhöhter Achtsamkeit und Sorgfalt aufgerufen.“

Filmpalast Köln: Nur jeder zweite Platz soll besetzt werden

Auch der bekannte Filmpalast Köln am Hohenzollernring (Betreiber: Cineplex GmbH) führt Neuerungen ein: Das Kino halbiert das Platzangebot pro Saal, zwischen einzelnen Gästen soll nun mindestens ein Platz frei sein, Pärchen oder Gruppen dürfen natürlich weiterhin zusammensitzen.

„Vorstellungszeiten werden wir weit entzerren, um Schlangenbildung an den Kassen und im Foyer zu vermeiden. In den Foyers und Sanitärräumen befinden sich Spender mit Desinfektionsmitteln“, so Kino-Sprecher Michael Brüggehagen. „Wir achten auf ausreichend Seife und Handtüchern auf den Gästetoiletten. Handläufe, Türgriffe, Tische und Theken werden mehrfach täglich gereinigt.“