Corona stoppt TV-SensationKölner Stars: Schimanskis Tochter wird zum Kino im Kopf
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Für viele unvergessen: Götz George (1938–2016) spielte den Duisburger Kult-Kommissar Horst Schimanski in 26 Filmen.
Köln – Die Corona-Krise versetzt auch der Deutschen Fernsehlandschaft und der TV-Metropole Köln einen krassen Schnitt. Klar, jetzt einen Film mit Kontaktbeschränkungen, Abstandsregeln, Schutzmasken zu drehen, ist unmöglich.
Einer spektakulär geplanten Produktion mit der ehemaligen Kölner Schauspielschülerin Luise Großmann in der Hauptrolle hat das Virus direkt den Stecker gezogen: „Seine Tochter“, gemeint ist Schimanskis Tochter, kann nicht verfilmt werden.
Statt der ersten Klappe der ersten Szene der ersten Folge muss jetzt die Star-Besetzung (u.a. mit Herbert Knaup, Tim Oliver Schultz, Gitta Schweighöfer oder Chiem van Houweninge, dem alten Schimi-Kumpel) zwangsweise die Klappe halten. Oder doch nicht?
„Götz George hat immer gesagt: Nicht reden, machen“, sagt George-Fan Luise zum EXPRESS. „Deswegen haben wir auch jetzt gemacht.“ Und auch das ist, ebenso wie eine Krimi-Serie mit der über allem schwebenden Aura des Kult-Kommissars, eine innovative Premiere: „Seine Tochter“ gibt es als Kino im Kopf. Wie das?
Newcomerin Luise Großmann aus Köln spielt „Seine Tochter"
„Wir bringen die erste Staffel zum Hören vor der ersten Staffel zum Sehen“, so Luise. „Alle 14 Tage erscheint eine neue Folge bei Spotify und YouTube und dort als 360 Grad und 3D Audio.“ Dieses „Prequel“ ist die Vorgeschichte zur TV-Serie.
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Kind des Belgischen Viertels: Luise liebt die Café-Meile an der Aachener Straße und die Kneipen am Brüsseler Platz.
Das Besondere: „Wenn man unsere Stimmen auf dem Handy hört und sich bewegt, wandert der Sound in Deinem Kopf. Echt crazy, so bist du als Zuhörer quasi fast mit dabei.“ Produzent Torsten Rüther, der eigentlich in diesen Tagen eine Szene nach der anderen drehen wollte, meint: „Es sind besondere Zeiten für besondere Ideen.“
TV-Star Peter Lohmeyer, der am Schauspiel Köln für „Die Reise der Verlorenen“ auf der Bühne stand, ist am Start. Auch die jahrzehntelang in Köln agierende Katy Karrenbauer leiht ihre markante Stimme.
Neugierig? Hier ist das Audio-Video.
Und was hätte wohl Schimi zu Corona gesagt? „In Richtung Virus könnte ich mir dieses Zitat gut vorstellen: »Komm, komm! Du, Mensch, du, das kannste doch nicht machen! Mensch, du!« Präziser kann man es eigentlich nicht ausdrücken.“
