Corona-SchockanrufeBetrüger setzen Kölnerin unter Druck, Tochter reagiert richtig

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Skrupellose Betrüger erbeuteten von einer Kölnerin mehrere tausend Euro. Unser Symbolfoto wurde 2015 in Niedersachsen aufgenommen.

Köln – Ihnen scheint jedes Mittel recht zu sein: Mit sogenannten Corona-Schockanrufen haben zwei mutmaßliche Betrüger (31, 34) eine Kölnerin (49) um mehrere tausend Euro gebracht. Zivilpolizisten konnten die Männer am Donnerstag, 6. Mai in Köln-Sürth bei einer fingierten Geldübergabe festnehmen, wie am Freitag, 7. Mai, bekannt wurde.

  • Polizei Köln: Mutmaßliche Betrüger gefasst
  • Corona-Schockanrufe bei Kölnerin (49)
  • Zugriff bei fingierter Geldübergabe in Köln-Sürth

Nach Polizeiangaben gehört zu den Tatverdächtigen ein noch unbekannter Komplize. Sie sollen die Kölnerin in den letzten zwei Wochen immer wieder angerufen und unter Druck gesetzt haben.

Polizei Köln: Betrüger mit Corona-Schockanrufen in Sürth

Erst behaupteten die Anrufer, Geld für Corona-Erkrankte zu sammeln, zuletzt gaben sie an, dass der Sohn der 49-Jährigen ebenfalls an Covid-19 erkrankt wäre und für dessen Behandlung eine fünfstellige Geldsumme benötigt würde. Bereits im Vorfeld waren die Kriminellen so an mehrere tausend Euro ihres Opfers gelangt. 

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Auf EXPRESS-Anfrage erklärte ein Polizeisprecher, die Männer seien durch eine äußerst geschickte Gesprächsführung an ihr Ziel gekommen, unter anderem, indem sie persönliche Details erfuhren und sich diese dann zunutze machten.

Als die Tochter (23) der Kölnerin auf die Situation aufmerksam wurde, rief sie sofort die Polizei. Einsatzkräfte in Zivil nahmen bei der geplanten Geldübergabe vor der Wohnanschrift von Mutter und Tochter gegen 12.30 Uhr einen Tatverdächtigen (34) fest. Seinen Komplizen (31) stellten weitere Kriminalpolizisten auf dem Gelände einer naheliegenden Tankstelle.

Beide sollen noch am Freitag (7. Mai) einem Haftrichter vorgeführt werden. (jan)