Köln – Der Lockdown ist hart und wird mit jedem Tag härter. Gerade an Geburtstagen oder anlässlich anderer Feierlichkeiten bekommen nicht nur die Kölner Bürger aktuell zu spüren, wie sehr die Einschränkungen schmerzen können. Aber: Einige Menschen akzeptieren die aktuellen Regeln nicht, sondern arbeiten offenbar daran, dass die disziplinierte Mehrheit noch viel länger im Lockdown ausharren muss. So wie eine 19-jährige Frau aus Aachen.

• Corona-Party in Köln-Holweide von Polizei gestoppt
• Frau (19) aus Aachen feierte mit 26 Gästen
• Nachbarn brachten Polizei in dem Fall auf die Spur

Köln-Holweide: Nachbarn alarmieren die Polizei in der Nacht

Was war passiert? In der Nacht auf Dienstag (9. Februar) hatten sich gegen 1 Uhr Anwohner eines Mehrfamilienhauses an der Bergisch Gladbacher Straße in Köln-Holweide bei der Polizei gemeldet. Laut ihrer Beschreibung solle es im Keller des Hauses hoch her gehen, die Nachbarn hatten wegen der Ruhestörung die 110 gewählt.

Und tatsächlich: Als die Polizei vor Ort ankam, waren laute Geräusche aus dem Keller zu vernehmen. Doch wie sich herausstellen sollte, mussten die Beamten nicht nur wegen der Ruhestörung eingreifen. Es lagen mehrere klare Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung vor.

Corona-Party in Köln: Polizei löst Feier mit 26 Gästen auf

Kaum zu glauben: Die 19-jährige Frau aus Aachen feierte dort mit insgesamt 26 Gästen ihren Geburtstag. Der Keller oder eine Wohnung in dem Haus gehören ihr auch nicht, diese hatte sie offenbar als Ferienwohnung angemietet.

Als die Polizei den Keller betrat, brach zunächst das Chaos aus. „Beim Anblick der Beamten haben einige der Gäste versucht wegzurennen, sich hinter Türen zu verstecken oder sich im Badezimmer der Wohnung einzuschließen”, erklärte ein Sprecher.

Corona-Feier: Kölner Party hat Nachspiel für Gäste, Gastgeberin und Vermieter

Doch die Flucht- und Versteck-Versuche waren zwecklos: Alle 26 Personen erhielten einen Platzverweis für die Wohnung und müssen sich nun, wie auch die Gastgeberin, in Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung verantworten.

Auch für den derzeit noch unbekannten Vermieter der Wohnung dürfte die ganze Aktion ein schmerzhaftes Nachspiel haben: Ihn erwartet eine Anzeige wegen des aktuell bestehenden Beherbergungsverbots. (tw)