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Panne in KölnKarnevals-Legende (95) will sich impfen lassen und wird weggeschickt

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Bei Karnevals-Legende Ludwig Sebus, hier am Donnerstag (21. Janua) bei den Sozial-Betrieben, gab es eine Impf-Panne.

von Jan Wördenweber (jan)Madeline Jäger (mj)

Köln – Er ist 95 Jahre alt, hat den Krieg wie durch ein Wunder überlebt und auch danach unglaublich viel erlebt. Vielleicht erklärt das die Gelassenheit eines Ludwig Sebus. Die Kölner Karnevals-Legende wollte sich am Donnerstag, 21. Januar, bei den Sozial-Betrieben Köln gegen Corona impfen lassen. Doch vor Ort hieß es plötzlich: Nix mehr da!

  • Köln: Impf-Panne bei Sozial-Betrieben Köln
  • Kein Impfstoff von Biontech/Pfizer für Ludwig Sebus und Rolf Stellwag mehr da
  • Kölner Karnevals-Star reagiert gelassen

Neben Ludwig Sebus hatten die Sozial-Betriebe Köln (SBK) auch den Ehrensenatspräsident der Ehrengarde, Rolf Stellwag (98), eingeladen. Es sollte schon die zweite Impfung sein für die beiden Senioren, denen die SBK damit für ihr langjähriges Engagement danken wollten.

Sebus war unter anderem jahrelang Leiter bei der Karnevalssitzung in den ehemaligen Riehler Heimstätten, Stellwag organisierte mehr als 50 Jahre große Kaffeefahrten für die Bewohner.

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Die beiden kennen und schätzen sich, und so gab es beim Wiedersehen zunächst ein großes Hallo. Die Wartezeit vertrieben sich die Alt-Stars unter anderem damit, dass sie Karnevalslieder anstimmten.

Dementsprechend gelassen reagierten die Senioren dann auch, als ihnen mitgeteilt werden musste, dass es für sie an dem Tag keinen Impfstoff mehr gibt.

Köln: Lieferengpass beim Impfstoff – „Die Lage hat sich zugespitzt“

„Es gibt aktuell große Lieferschwierigkeiten beim Corona-Impfstoff. Wir haben Herr Sebus an Silvester mit der ersten Dosis geimpft, weil zu dem Zeitpunkt die Maßgabe noch eine andere war. Damals waren die Impfdosen großzügiger bemessen und man hatte ein bisschen Puffer – und auch mal eine Spritze übrig, die haben wir dann Herr Sebus gegeben“, sagt Anna Seelentag von den Kölner Sozial-Betrieben gegenüber EXPRESS.

Mittlerweile sei das völlig anders. „Die Lage hat sich zugespitzt“, so Seelentag. Gerade in dieser Woche sei der Impfstoff extrem knapp, deswegen seien auch die Bemessungsgrundlagen für die Dosen andere. Man habe gerade noch genug Impfstoff für die Bewohner der Sozial-Betriebe Köln.

Gesundheitsamt Köln reagiert auf Sebus-Fall

Das Kölner Gesundheitsamt erklärt, die Sozial-Betriebe Köln mit ausreichend Impfstoff beliefert zu haben. Zwischen den Impfdosen müsse ein Mindestabend liegen, die könnten auch länger als 21 Tage sein, bestätigt eine Sprecherin gegenüber EXPRESS und gibt dabei Entwarnung. „Die Mindestabstände dürfen nicht unterschritten werden. Es ist nicht so, dass es problematisch wäre, wenn der Zeitraum länger als 21 Tage ist“, erklärt die Sprecherin. Man wolle sich außerdem mit Herrn Sebus in Verbindung setzen.

„Ich bin überhaupt nicht enttäuscht, ach was“, meinte Ludwig Sebus danach zum EXPRESS. „Ich habe vollstes Vertrauen in die Ärzte und warte nun eben, bis der Impfstoff wieder vorhanden ist.“