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Corona-KarnevalKrisentreffen: Festkomitee mit bitterer Ansage an Kölner Künstler

KArnevalsmuseum

Am Maarweg (hier das Karnevalsmuseum)stehen aufgrund von Corona wichtige Entscheidungen an. (Archivfoto von 2005)

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Krisentreffen der Kölner Karnevalskünstler beim Festkomitee: Am Mittwochabend (30. September) trafen auf Einladung von FK-Präsident Christoph Kuckelkorn zahlreiche bekannte Gesichter am Maarweg ein, um sich aktuelle Informationen zum Thema Karneval und Corona abzuholen.

Festkomitee schwört Künstler auf Corona-Session ein

Da kam es für die Künstler richtig dicke: Denn FK-Justiziar Joachim Wüst hielt einen Vortrag über die bestehenden Verträge der Künstler mit den Vereinen für die kommende Session. Sitzungen, Bälle und Co. – all diese Veranstaltungen wurden bekanntlich nach einem Treffen in der NRW-Staatskanzlei abgesagt. Und damit sind offenbar auch die Verträge hinfällig.

Ein Desaster für die Auftretenden: „Es ist Fakt, dass der Terminkalender aktuell wieder auf null ist“, so ein Künstler gegenüber EXPRESS. Ein Millionenverlust insgesamt, auch im Hinblick auf die „zweite und dritte“ Liga im Fastelovend.

Alles zum Thema Corona

Wüst riet den Künstlern dazu, mit den Vereinen ins Gespräch zu kommen, anstatt eventuell einen Klageweg zu bestreiten. Damit sei niemandem geholfen. Denn juristisch seien die Vereine wohl im Vorteil.

Demnach solle man über Gagen auf kleinen Veranstaltungen dann neu verhandeln oder bestehende Verträge, wenn möglich, auf die Session 2021/22 schieben.

Köln: Künstler-Verträge aufgrund von Corona nichtig

Und es wurde noch einmal deutlich ermahnt, dass auf Veranstaltungen nicht mitgesungen werden darf, Besucher nicht in Richtung Bühne laufen dürften und die Musiker möglichst nur Krätzchen und ruhige Programme spielen sollten.

Ein Künstler gegenüber EXPRESS: „Ich finde, das Festkomitee bemüht sich wirklich gut um die Interessen der Künstler. Letztlich vertritt man aber in erster Linie die Vereine. Da wird man sehen, wie sich die Künstler mit den Vereinen einigen.“

Das Treffen am Maarweg (die ganz großen Top-Bands waren nicht vertreten) – es ist für viele Musiker und Künstler ein weiterer Schlag in die Magengrube gewesen.

Köln: Schlechte Nachrichten für viele Künstler

Aber auch für weitere Akteure: Tänzer müssen 1,5 Meter Abstand halten, Korps dürfen nicht mit Kapelle einmarschieren und so weiter.

Aber auch ein wenig Hoffnung auf eine „kölsche“ Lösung machte man beim Festkomitee: Auf Begriffe wie „feiern“ oder „Sitzung“ solle man im Kölner Karneval in der kommenden Session lieber verzichten und stattdessen die Veranstaltungen lieber „Kulturveranstaltung“ nennen. Damit seien ein paar Lockerungen mehr möglich.

Ob dieser juristische Begriff dann die Menschen eher zu Besuchen in den Räumen ermuntert, bleibt abzuwarten.