Corona in KölnPaukenschlag: Stattgarde Colonia trifft ungewöhnliche Entscheidung

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Shanty-Chor der Stattgarde am 11.11. 2018 auf der Heumarkt-Bühne.

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Corona und der Kölner Karneval – es sind auch für die Vereine unruhige Zeiten. So musste sich auch die Stattgarde Colonia Ahoj auf ihrer Jahreshauptversammlung am 4. Juli 2020 im Maritim-Hotel zu einer wichtigen Entscheidung durchringen.

Köln: Stattgarde Colonia Ahoj ändert Satzung

Es ging darum, ob die rund 600 Mitglieder einer Satzungsänderung folgen würden, wonach der aktuelle Vorstand mit Präsident André Schulze Isfort um ein weiteres Jahr im Amt bleibt.

Unter strengen Hygienemaßnahmen und unter stehenden Ovationen wurde der Vorschlag schließlich angenommen. Für die Gesellschaft ein „Paukenschlag", wie sie mitteilt.

Alles zum Thema Corona

„Mit Erleichterung nahmen die Mitglieder einstimmig das Angebot des Vorstandes an, den jecken Stattgarde-Dampfer bis 2022 in wieder ruhige Fahrwasser zu steuern, um dann einen geordneten Führungswechsel vorzunehmen”, heißt es. Denn eigentlich wollte Schulze Isfort sein Amt abgeben. Doch auch dort hat Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Köln: Stattgarde-Chef bleibt ein weiteres Jahr

„Aber seitdem die Pandemie den Kölner Karneval und auch die Stattgarde in große Unruhe versetzt, kann ich als Kapitän das Schiff nicht bei dieser rauen See verlassen", so der Präsident. Dennoch: Nach diesem Verlängerungsjahr soll endgültig Schluss sein für ihn.

„Dann habe ich mein Baby von der Geburtsstunde bis zur Volljährigkeit als Vorstand und Kapitän begleitet und es wird Zeit, das Steuerrad in neue Hände zu geben“, erklärte er.

Kölner Karneval: Corona-Folgen ungewiss

Das Thema Corona würde die Stattgarde aber auch weiterhin beschäftigen. „Auch bei der Stattgarde weiß man, dass erst nach Aschermittwoch insbesondere die finanziellen Folgen der ungewissen Corona-Session 2021 erkennbar und wirksam werden“, heißt es in der Mitteilung.

„Umso wichtiger ist es, dass schnellstmöglich die Künstler, Saalbetreiber, Technikdienstleister und veranstaltenden Gesellschaften aufeinander zugehen und mit Transparenz und Fairness verbindliche Kompromisse schließen“, so die Forderung.