CoronaFlughafen Köln/Bonn postet Foto von Impfstoff – dann geht die Diskussion los

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Solche Kartons mit dem Corona-Impfstoff wurden auch auf dem Flughafen Köln/Bonn verladen und nach Kanada ausgeflogen. Unser Foto wurde am 14. Dezember 2020 in Montreal aufgenommen. 

Köln – Wann wird der Corona-Impfstoff auch bei uns zugelassen? Ein genaues Datum gibt es noch nicht.

Nach dem Start der Corona-Impfungen im Ausland werden in Deutschland die Forderungen lauter, das Präparat von Biontech und Pfizer auch hierzulande rasch auf den Markt zu bringen.

Der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, forderte in den RND-Zeitungen vom Dienstag (15. Dezember) eine Notzulassung. Auch FDP-Chef Christian Lindner sprach sich für eine Beschleunigung des Verfahrens aus.

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Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat sich bei der Zulassung gegen überstürzte Eile ausgesprochen. Auch wenn die USA und Großbritannien die Impfstoffe „ein paar Tage schneller“ hätten, sei er gegen „künstliche Beschleunigungen“ bei der Zulassung und gegen Druck auf Mediziner, sagte Laschet am Dienstag in einer Unterrichtung des Landtags in Düsseldorf.

Corona-Impfstoff fliegt von Köln nach Kanada

Derweil wurde vom Flughafen Köln/Bonn aus Covid-19-Impfstoff nach Kanada geflogen. Laut Flughafen habe UPS die erste Lieferung unter stetiger Temperaturkontrolle verladen. 

Dazu postete der Flughafen Köln/Bonn Fotos. Womit vermutlich niemand gerechnet hat: Unter dem Post entwickelte sich eine heftige Diskussion darüber, warum der Impfstoff ausgeflogen werde und nicht in Deutschland bleibe.

So schreibt ein User: „Es gibt Länder, da ist es schon freigegeben, nur Deutschland hinkt wieder hinterher.“ Ein anderer entgegnet: „Erstmal soll der Stoff richtig getestet werden, bevor wir den kriegen.“

Impfaktionen in Großbritannien, den USA und Kanada bereits angelaufen

In Großbritannien, den USA und Kanada ist das Präparat von Biontech und Pfizer bereits zugelassen. Dort sind die Impfaktionen bereits angelaufen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat im ZDF-„Heute Journal“ als Ziel genannt, die Zulassung noch vor Weihnachten zu erreichen, und zwar auf europäischer Ebene. Er sprach sich aber gegen eine Notzulassung aus. Ein ordentliches Verfahren sei „wichtig für Vertrauen und Verlässlichkeit“, sagte er am Montagabend (14. Dezember). Spahn fügte hinzu: „Wir müssen diese Daten gründlich prüfen, aber auch schnellstmöglich.“ (mt, afp)