Corona zwingt zu Maßnahmen10.000 im Homeoffice: Ford riegelt Kölner Werk ab
Köln – Homeoffice! Auch für rund 10.000 Kölner Beschäftigte der Kölner Ford-Werke, der Ford-Europazentrale und des Entwicklungszentrums in Merkenich hieß es an diesem Montag: Bitte arbeiten Sie von Zuhause aus!
Homeoffice bei Ford: Kölner Konzern reagiert auf Corona
Auf EXPRESS-Nachfrage gab es bisher keinerlei Probleme. „Alle Systeme laufen“, hieß es von Ford-Sprecherin Ute Mundolf.
Die Aktion, 10.000 von rund 17.000 Fordlern, darunter 3000 in der Fiesta-Produktion, in Köln nur noch mobil arbeiten zu lassen, war gut vorbereitet: „Alle Kolleginnen und Kollegen sollten Ende vergangener Woche zuhause testen, ob ihre Geräte und Programme einwandfrei funktionieren. Zudem ging eine Anweisung heraus, die Laptops nach Dienstschluss immer mitzunehmen, um notfalls gewappnet zu sein. Und dieser Notfall trat nun ein.“
Homeoffice bei Ford: Kontakthäufigkeit soll reduziert werden
Ford, so wird beteuert, tue alles dafür, um angesichts der hochinfektiösen Gefahr durch Conoraviren die „Kontakthäufigkeit unter den Kollegen“ zu reduzieren.
Ein Mitarbeiter wurde bisher positiv getestet, dieser begab sich nach einer China-Reise jedoch direkt in Behandlung, ohne vorher im Büro aufzutauchen. Ein zweiter Kollege klagte über Symptome und begab sich selbst in Quarantäne. Während sein Arbeitsplatz und seine Abteilung desinfiziert wurden, wurden auch alle Kollegen, mit denen er in Kontakt stand, in ärztliche Untersuchungen und nach hause geschickt. Deren Ergebnisse stehen noch aus.
Homeoffice bei Ford: Konzern widerspricht anonymer Beschwerde
Ford widerspricht auch vehement einer anonymen Beschwerde eines Mitarbeiters, Kollegen mit möglichen Corona-Symptomen würden sich nicht krank melden, weil sie Angst hätten, ihren Arbeitsplatz zu verlieren oder im Falle eines Krankenurlaubes entlassen zu werden: „Das stimmt nicht“, so Mundolf. „Wir können uns nicht erklären, wie jemand auf solche Gedanken kommt.“
Unterdessen hat Ford auch alle persönlichen Konferenzen und Meetings abgesagt, diese sollen nur noch per Video- oder Audio-Schaltung stattfinden.
Lieferanten und Besucher werden nur mit Ausnahmegenehmigungen aufs Gelände gelassen. Und auch alle Werksführungen sind vorerst gestrichen. Die beliebten Bimmelbahn-Touren durch die Fabrik zählten pro Tag rund 80 Besucher.