Köln – Es ist eine wichtige Aktion, gerade in der jetzigen Lage...

Dass die Musiker durch die Corona-Krise quasi Berufsverbot haben und mangels Auftrittsmöglichkeiten null Einnahmen verzeichnen können, ist längst traurige Realität.

Doch die Macher der preisgekrönten Blues-Kneipe Torburgdirekt am Chlodwigplatz in der Kölner Südstadt wollten das nicht so einfach hinnehmen, als sie im Juni an der Theke zusammensaßen.

Die Wirte, das Ehepaar Martin und Hülya Wolf sowie Markus Baron, kamen auf die Idee einer CD für den guten Zweck. Heraus kam „Die Torburg-CD Anfürsich es et Blues": Mittlerweile wurde sie fast 900 mal verkauft. Die Idee zum Titel „Anfürsich es et Blues“ ist ein Zitat aus einem Gerd Köster-Song. 

Blues-CD mit Kölner Bands: Titel lieferte Song von Gerd Köster

Rund 14.500 Euro für die 19 Bands/Künstler, die auf der einmaligen CD zu hören sind, sind somit erlöst worden. Eine stolze Summe. Dabei ist die Scheibe gerade mal am 26. August veröffentlicht worden...

„Dass wir das so schnell schaffen, ist echt irre“, sagt Martin Wolf. „Abzüglich der reinen CD-Pressung und Gema-Lizenzen bleiben hier für jede Band rund 765 Euro an Erlös. Nicht schlecht in den auftrittslosen Zeit und vor allem auch ein Signal der Fans an die Musiker und Künstler. 

Die Resonanz der Fans, nicht nur in Köln, sondern auch bundesweit sei hoch und voller Lob für die Musik und die Zusammenstellung. „Unterm Strich hat es nicht nur Spaß gemacht, sondern es ist etwas entstanden, dass für alle - Musiker und Fans - Sinn macht und stiftet“, sagt Stammgast und Kommunikationsagenturchef Markus Baron), der die Idee zur CD hatte und die Umsetzung ohne Honorar übernommen hat.

Corona in Köln: Blues-CD war Idee in Kneipe

Die Macher sind optimistisch, die letzten 112 Stück noch vor Weihnachten loszuwerden. So kämen noch einmal rund 1.680 Euro in den „Pott“.

Auf der CD sind nur Künstler und Bands zu hören, die bereits in der Torburg zuvor mindestens einmal live gespielt hatten, unter anderem von der Andreas Diehlmann Band, Gravedigger Jones, Kai Strauss und vielen mehr.

Finanziert wurde das Ganze durch 19 Sponsoren aus den unterschiedlichsten Branchen, die im Booklet verewigt sind.