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Es droht Corona-Bußgeld„Ungerecht!“: Kölsches Original kämpft um seine Stammkneipe

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Kölsches Original: Gerd Köster

von Markus Krücken (krue)

Köln – Die Rechnung kam dann doch...

Die Mitarbeiter des Ordnungsamts sind in den Tagen der Corona-Krise nicht zu beneiden. Fingerspitzengefühl zeigen oder knallhart Verstöße gegen die Verordnungen ahnden? Ein schmaler Grat.

Das bekommt das Betreiber-Paar des Roland Eck in der Südstadt nun doch zu spüren.

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Slim und Evelyn Chebbi hatten am ersten Tag des To-go-Verkaufs in der Zeit des Lockdown von den Ordnungshütern Anfang April Besuch bekommen.

Offenbar hatte jemand gemeldet, dass Personen vor dem Südstadt-Lokal Flaschenbier konsumierten. 2000 Euro Strafe standen senerzeit im Raum.

Rolandeck: Bußgeldamt-Schreiben kam vier Monate danach

Daraufhin hatten sich prominente Vertreter wie Pfarrer Hans Mörtter oder Cornel Wachter direkt beim Amt für die Wirte stark gemacht und um Gnade gebettelt.

Es blieb dann Monate lang ruhig, keine Post kam. Bis jetzt.

Denn nun gab es doch das Schreiben der Bußgeldstelle mit ausführlicher Ordnungswidrigkeits-Begründung und der Aufforderung zu einer Stellungnahme.

Die klammen Wirte bangen und können sich bekannter Unterstützung indes erneut sicher sein.

Denn Gerd Köster (63) kämpft um seine Stammkneipe. „Es geht nicht darum, Leute zu verharmlosen oder in Schutz zu nehmen, die die Verordnungen nicht ernst nehmen. Aber Slim und Evelyn gehören echt nicht zu denen, sie zu bestrafen, wäre einfach ungerecht“, sagt das Kölsch-Original.

Gerd Köster: Fürs Blockwart-Syndrom muss man sich schämen

Er wittert eher eine bewusste Denunziation eines Nachbarn. „Direkt am ersten Tag des To-go-Verkaufs ruft jemand beim Amt an. Das war doch eine gezielte Aktion, um den beiden zu schaden. Man muss sich für dieses zunehmende Blockwart-Syndrom in unserer Stadt schämen. Denn das war kein Besäufnis. Zwei Leute haben Flaschenbier getrunken und standen nicht ganz 50 Meter weg. Und die Inhaber haben einen Moment lang nicht aufgepasst. Direkt sind sie dann da....“

Köster hofft nur, dass nach entsprechender Stellungnahme und Zeugenaussage die Behörde wird Milde walten lassen. „Sofern individuelle Gründe dafür sprechen können, von diesen Regelsätzen abzuweichen, werden diese im Rahmen des Bußgeldverfahrens berücksichtigt“, hatte ein Vertreter des Ordnungsamt seinerzeit Mörtter geschrieben.

Klar ist: Die Lage ist für die Gastronomen derzeit bekanntlich alles andere als erquicklich. Es ist mehr denn je ein Hangeln in den nächsten Tag und ein Kampf um jeden Euro.

„Wir hatten ja wochenlang zu, nun kämpfen wir bei plus minus null, um unsere Kosten zu decken“, so Wirt Slim zum EXPRESS.