Corona in KölnEin Wert ist erneut erschütternd – Inzidenz stärkt Hoffnung

bliev zohuss

Der Inzidenzwert ist in Köln an Aschermittwoch gesunken. Das Foto zeigt den Zeppelin der Roten Funken mit dem Appell „bliev zohuss“.

Köln – Er ist zur Gewohnheit geworden: Der morgendliche Blick auf die Kölner Corona-Zahlen. Zuletzt machte er stets Hoffnung, sanken die Infektionszahlen in der Stadt doch Stück für Stück weiter. Das gilt auch für Aschermittwoch (17. Februar 2021), an dem der Inzidenzwert nach Daten des Landeszentrums Gesundheit (LZG NRW) bei 64,9 liegt. Einen Tag zuvor war er mit 68,6 angegeben worden.

  • Inzidenzwert in Köln liegt bei 64,9
  • Köln: 492 Menschen mit positivem Corona-Test gestorben
  • Corona-Mutationen breiten sich aus

Schafft Köln die Wende? Langfristig zeigt der Wert in die richtige Richtung, allerdings liegt die Stadt weiterhin über dem Durchschnitt von Nordrhein-Westfalen.

Corona in Köln: Aktuelle Zahlen und neue Regeln

Der Inzidenzwert gibt an, wie viele Menschen sich in den vergangenen sieben Tagen infiziert haben, hoch- bzw. runtergerechnet auf 100.000 Einwohner. Der Wert gilt als relevante Größe zur Einschätzung der Corona-Lage und als Basis für neue Entscheidungen.

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Für die Verlängerung des Lockdowns in Deutschland, die am Mittwoch (10. Februar) beschlossen wurde, ist der Inzidenzwert mitentscheidend. Und der Kölner Inzidenzwert zeigt eines der großen Probleme: Die Werte zeigen zwar eine Tendenz nach unten, aber der Trend ist noch nicht stark genug, um großflächige Lockerungen beschließen zu können.

Doch so sehr der Inzidenzwert am Mittwoch die Hoffnung stärkt, gibt es wieder mehrere Tote zu beklagen. Im Vergleich zum Vortag sind in Köln sechs weitere Personen mit positivem Corona-Test gestorben. Die Gesamtzahl liegt seit Beginn der Pandemie bei 492 Todesfällen in Köln.

Auch die Zahl der Fälle der britischen oder südafrikanischen Mutation steigt weiter: Mit Stand Sonntag (14. Februar) wurden laut Stadt bislang 321 Fälle der britischen Variante und 122 Fälle der südafrikanischen Variante nachgewiesen.

Die Kölner Corona-Zahlen im Überblick

Sehen Sie hier die Corona-Übersicht für die Stadt Köln laut Landeszentrum Gesundheit (LZG) NRW:

Gemeldete Fälle

Todesfälle

Wie am Montag (15. Februar) bekannt wurde, hat sich auch Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker vorsorglich in Quarantäne begeben. Am Donnerstag (11. Februar) hatte sie gemeinsam mit NRW-Innenminister Herbert Reul an einem Termin bei der Kölner Feuerwehr teilgenommen. Reul war später positiv getestet worden.

Köln: Stadt verschärft Corona Regeln ab Samstag (6. Februar) im privaten Bereich

Am Freitag (5. Februar) hat die Stadt Köln auf den stark angestiegenen Inzidenzwert reagiert. Die Stadt verschärfte die Kontaktbeschränkungen.

Ab Samstag (6. Februar) traten die neuen Corona-Regeln in Köln auch im privaten Raum in Kraft. Damit gilt zukünftig auch hier: Es dürfen sich maximal ein Haushalt und eine weitere Person treffen.

Köln: Alkoholverbot für Karnevalstage

Außerdem hat der Krisenstab für alle Karnevalstage ein Alkohol-Verbot beschlossen. Von Weiberfastnacht (11. Februar), 6 Uhr, bis zu Aschermittwoch (17. Februar), 6 Uhr, ist es im gesamten Stadtgebiet und im öffentli­chen Raum verboten, alkoholische Getränke zu konsumieren.

An Weiberfastnacht galt das Verbot ganztägig. An Karnevalsfreitag (12. Februar) und Samstag, sowie an Rosenmontag (15. Februar) gilt jeweils ab 14 Uhr an belebten Plätzen ein Abgabeverbot für alkoholische Getränke.

Corona Köln: Bisher 114 Fälle des mutierten Virus aus Großbritannien

Am Montag (8. Februar) hat das Kölner Impfzentrum in der Koelnmesse seinen Betrieb aufgenommen. Zur Eröffnung hat OB Henriette Reker die älteste Kölnerin, Elisabeth Steubesand (105), begrüßt. Steubesand hat die erste Impfung im neuen Zentrum bekommen.

Auf einer Pressekonferenz hat OB Henriette Reker am Mittwoch (3. Februar) zu der Corona-Lage in Köln informiert. Einer der wichtigsten Punkte: An den Karnevalstagen wird es in Köln ein Alkoholverkaufs- und -konsumverbot geben. Es soll jedoch zeitlich sowie örtlich begrenzt sein.

Seit 28. Januar ist bekannt, dass auch das mutierte Coronavirus aus Großbritannien in Köln angekommen ist. Zuerst waren Fälle aus Kölner Kitas bekannt geworden, mittlerweile sind es deutlich mehr Fälle. Am Donnerstag (4. Februar) berichtete die Stadt Köln von bisher 137 Fällen. Dazu gebe es 76 Fälle der südafrikanischen Mutation.