Bombenalarm an Kölner Bahnhof„Koffer-Mann” lässt Gepäckstück in ICE stehen
Köln – Ein herrenloser Koffer löste am späten Montagnachmittag (8. März) in einem ICE Bombenalarm aus. Die Bundespolizei sperrte daraufhin Teile des Bahnhofs Köln Messe/Deutz und evakuierte mehrere Wagen des Zuges.
- Verdächtiger stieg am Düsseldorfer Hauptbahnhof ein
- Reisende alarmierten Bundespolizei
- Sprengstoffspürhund in Köln Messe/Deutz im Einsatz
Mann lässt Koffer in ICE zurück: Polizei sperrt Bahnhof Köln Messe/Deutz
Gegen 16.45 Uhr hatten Reisende die Polizei alarmiert. Sie hatten beobachtet, wie ein Mann am Düsseldorfer Hauptbahnhof in den ICE 725 stieg, dann aus einem größeren Koffer einen kleineren Hartschalentrolley herausnahm und diesem im Gepäckfach verstaute. Anschließend verließ er mit dem großen Koffer wieder den Zug.
Das verdächtige Verhalten ließ bei den Zeugen sämtliche Alarmglocken schrillen. Zumal der Unbekannte Hinweise der Mitreisenden einfach ignorierte.
Da eine Gefährdung nicht ausgeschlossen werden konnte, kam es am Deutzer Bahnhof zu einem größeren Einsatz der Bundespolizei. Dabei war auch ein Sprengstoffspürhund im Einsatz. Als der nicht reagierte und auch die Entschärfungsexperten der Bundespolizei Entwarnung gab, öffneten Beamte den Koffer – und staunte nicht schlecht.
Bombenalarm an Kölner Bahnhof: Statt Sprengstoff sind im Koffer Drogen
Denn dort befanden sich mehrere vakuumierte Plastikbeutel mit einer nicht geringen Menge an Rauschmitteln: Die Bundespolizei beschlagnahmte insgesamt etwa 3,2 Kilo Marihuana, 100 Gramm Haschisch sowie 47 Gramm Kokain.
Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ein, beschlagnahmte den Koffer und gab ihn zuständigkeitshalber an das Kriminalkommissariat 27 des Polizeipräsidiums Köln weiter. Die Ermittlungen zu dem bislang noch unbekannten „Koffer-Mann“ laufen. (iri)