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KoelnmesseCorona sorgt für Horror-Zahlen 2020 – klarer Plan für Rest des Jahres

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Der Eingang Nord der Koelnmesse als Animation.

von Thomas Werner (tw)

Köln – Die Corona-Krise sorgt in der Kölner Wirtschaft für massive Probleme. Davon ist auch die Koelnmesse keinesfalls ausgenommen. Das wurde auf der Jahres-Pressekonferenz 2020 am Mittwoch (20. Mai) deutlich.

Noch im Jahr 2019 hat die Koelnmesse neue Bestmarken in Sachen Umsatz eingefahren. Mit 412,7 Millionen Euro liegt der Umsatz über 15 Prozent über dem des bisherigen Rekordjahres 2017, das als ungerades Kölner Messejahr mit vergleichbarem Portfolio die Benchmark darstellt.

Koelnmesse: Rekordjahr 2019, doch Corona sorgt für Absturz

Der Jahresüberschuss in Höhe von 30,5 Millionen Euro nach Steuern ist eines der stärksten Ergebnisse in der Konzerngeschichte und liegt 9,2 Millionen Euro über Plan. „Wir hatten uns für 2019 viel vorgenommen und schließlich auch geliefert. Damit konnten wir unseren jahrelangen Wachstumskurs fortsetzen“, erklärt Messechef Gerald Böse.

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Jahrespressekonferenz der Koelnmesse am Mittwoch: Gerald Böse (Vorsitzender der Geschäftsführung), Henriette Reker (Oberbürgermeisterin der Stadt Köln und Vorsitzende des Aufsichtsrats der Koelnmesse) sowie die Geschäftsführer Oliver Frese und Herbert Marner (v.l.n.r.).

Ein Eigenkapital von über 255,3 Millionen Euro, eine schuldenfreie Bilanz und ein Liquiditätspolster von rund 120 Millionen Euro zum Ende 2019 sorgen für ein relativ gutes finanzielles Polster, das allerdings 2020 auf eine harte Probe gestellt wird.

Koelnmesse: Alle Messen von März bis August verlegt oder abgesagt

Denn die Corona-Krise hat für die Koelnmesse gravierende Folgen: Aufgrund der weltweiten Pandemie mussten alle von März bis August geplanten Messen verschoben oder abgesagt werden: insgesamt zehn eigene Veranstaltungen und acht Gastmessen in Köln, zwölf im Ausland. Darunter waren in Köln zum Beispiel die Eisenwarenmesse, die ART COLOGNE oder die photokina. Die gamescom Ende August wird als rein digitales Format stattfinden. 

Der geplante Umsatz von über 360 Mio. Euro für das Geschäftsjahr ist damit utopisch, schon jetzt ist klar, dass Umsätze im dreistelligen Millionen-Bereich wegbrechen. Die Koelnmesse wird das Jahr 2020 mit einem gravierenden Verlust abschließen. Wie hoch der genau ausfallen wird, hängt vom weiteren Verlauf des Jahres ab.

Koelnmesse will ab Herbst wieder Messen durchführen

„Es ist unser erklärtes Ziel, im Herbst wieder Fachmessen durchzuführen“, betont Böse. Am 6. Mai hat das Land NRW dafür die Weichen gestellt und Fachmessen sowie Fachkongresse unter Auflagen erlaubt. Die Koelnmesse hat dafür ein umfassendes Konzept entwickelt und für jedes Event individuell ausgearbeitet.

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Ihren Ausstellern bietet die Koelnmesse in der aktuellen Krise besondere Konditionen: Viele Anmeldefristen wurden verlängert und bei Absagen oder Verschiebungen von Veranstaltungen erstattet die Koelnmesse alle an sie gezahlten Leistungen. „Mit diesen und weiteren Maßnahmen leisten wir einen wichtigen Beitrag, um die Rückkehr ins Messegeschehen zu erleichtern“, erklärt Oliver Frese, Geschäftsführer bei der Koelnmesse.

Koenlmesse: Investitionsprogramm bleibt unangetastet

Auch das Investitionsprogramm „Koelnmesse 3.0”, das unter anderem den Bau der Halle 1plus vorsieht, befindet sich laut Unternehmen im Zeitplan. Die neue Halle soll noch 2020 fertig werden. Die zusätzliche Fläche (ca. 10.000 Quadratmeter) soll langfristig ganz neue Möglichkeiten eröffnen.

Und wann wird die Koelnmesse nach dem Corona-Einbruch finanziell wieder so performen wie vorher? Es wird „unter den bestehenden Bedingungen Jahre dauern, bis wir das ursprünglich geplante Niveau wieder erreicht haben”, sagt Finanz-Geschäftsführer Herbert Marner. „Aufgrund der guten Ausgangsbasis sind wir aber sehr zuversichtlich, in 2021 wieder einen Gewinn auszuweisen und einen positiven operativen Cashflow erwirtschaften.” (tw)