Besucher entsetztTierquäler oder Pech? Nagel quält Hirsch in Kölner Wildpark

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Schon das Hingucken tut weh: Ein Nagel drückt sich oberhalb des linken Auges des Hirschs ins Fell.

von Ayhan Demirci (ade)

Köln – Schon der Anblick tut weh: Wir sehen einen Hirsch, um dessen Geweih sich ein Seil heillos verheddert hat – und vor allem: ein dicker langer Nagel steckt in dem Gewirr und droht das Auge des Tieres zu verletzen.

Das Foto stammt aus dem Wildpark Dünnwald. Ein besorgter Besucher zum EXPRESS: „Der Anblick war ein Schock. Immer wenn das Tier sich runter beugte, drohte der Nagel ins Auge zu stechen. Da haben sich Mütter mit ihren Kindern entsetzt weggedreht.“

Ob hier ein Tierquäler ein Werk war oder das Tier sich beim Versuch, sein fälliges Geweih abzustreifen, unglücklich an einem herumliegenden Seil verheddert hat und wie dann noch der Nagel dazukam, das weiß keiner.

Besucher des Wildparks riefen die Kölner Feuerwehr an

EXPRESS-Leser Guy Plein berichtet vom Freitag: „Als wir gegen 16.30 Uhr vor Ort waren, war der Nagel kurz davor sich in das Auge des Hirsches zu bohren. Der Hirsch musste den Nagel immer wieder wegkratzen. Ich rief die Feuerwehr an. Die teilte mit, das Problem schon zu kennen und nach einer Beurteilung vor Ort nichts unternehmen zu können. Das Tier werde in den kommenden Tagen ohnehin sein Geweih verlieren.“

Die Leitstelle der Feuerwehr konnte am Samstag zu dem Fall keinerlei Einsatz finden und daher keine Auskunft geben. EXPRESS erreichte daraufhin ein Vorstandsmitglied des Fördervereins des Dünnwalder Wildparks, Rolf Gassmann.

Nach Ansicht der Bilder gab er vorsichtig Entwarnung: „Der Hirsch Tier steht wohl wirklich – und hoffentlich – kurz vor Abwurf seines Geweihs.“ Es sei ansonsten aber auch schwierig, in so einem Fall einzugreifen. Die halbzahmen Tiere würden sich entfernen, wenn man sie anfassen wolle.