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Besprühte TodesbahnKVB-Experte benennt weitere Unart und schlimmste Tatorte

Graffitientfernung_KVB-Station Amsterdamer_Straße

Einen Tag nach dem empörenden Vorfall von Bocklemünd: Reinigungsarbeiten an der KVB-Haltestelle Amsterdamer Straße/Gürtel nach Graffitischmierereien.

von Ayhan Demirci (ade)

Köln – Nach dem empörenden Vorfall von Bocklemünd, bei dem Sprayer während einer Sperrung (aufgrund eines tödlichen Straßenbahnunfalls) eine Bahn beschmierten, konnte EXPRESS mit dem Graffitibetreuer der KVB sprechen - während Reinigungsarbeiten an einem neuen Sprayertatort. (Lesen Sie hier mehr über die flüchtigen Täter Sprayer sprüht Graffiti nach tödlichem Unfall)

Die Kölner Problemhaltestellen der KVB

An der Haltestelle Amsterdamer Straße/Gürtel haben Schmierer zum wiederholten Mal großflächige „Werke“ hinterlassen. Wie schon vor einigen Monaten an der selben Stelle! Es ist ein Irrsinn: Das Geschmiere war damals schon nach wenigen Tagen im Auftrag der KVB durch die Firma Pro Urbano entfernt worden. Jetzt ist wieder alles vollgesprüht, auf beiden Bahnsteigen.

Ehemaliger Bahnfahrer ist der Graffitibetreuer

Artur Mildner (54), ehemaliger Bahnfahrer und seit sieben Jahren sogenannter Graffitibetreuer der KVB, zum EXPRESS: „Hier sind rund 80 Quadratmeter beschmiert. Die Kosten für die drei Mann, die das jetzt saubermachen, belaufen sich auf zwei bis 3000 Euro.“ Die Reinigungskräfte tragen zunächst ein Spezialgel auf, lassen es einwirken, dann wird die Farbe mit Wasser aus einer Spritzpistole entfernt.

Täter seien meist Minderjährige, zur Zeit seien aber auch Erwachsene aktiv. Gefasst würde selten jemand: „Die kommen wie ein Überfallkommando, die Aktionen passieren meist innerhalb von fünf bis zehn Minuten.“ 

Wird mal jemand erwischt, stellen ihm die Stadtwerke die entstandenen Kosten in Rechnung. Die Täter, so Mildner, seien häufig beratungsresistent, auch wenn man ihnen klarmache, dass solche Taten und Verurteilungen ins polizeiliche Führungszeugnis eingehen und deshalb zum Beispiel die Erfolgschancen bei einer Bewerbung mindern.

Sprayer beleidigen KVB-Mitarbeiter

Zur Zeit habe die KVB am häufigsten an den Haltestellen Lohsestraße und Florastraße zu tun, es gebe aber auch Schmierereien am Neumarkt. Am schlimmsten sei es aber zur Zeit an der Station Venloer Straße/Gürtel, wo eine weitere Unart auffällt: Schmierer würden mit gesprühten Sprüchen KVB-Mitarbeiter gezielt verunglimpfen.