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Bericht zeigt krasse ZahlenWDR-Pensionäre kriegen so viel wie 15.878 Kölner Rentner

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Wer beim WDR in Rente geht, kann sich entspannt zurücklehnen.

Köln – Reich, reicher, WDR-Rentner? Beim neu erschienenen „Geschäftsbericht 2018“ des Kölner Senders mit imposanten Summen sticht eine Zahl besonders ins Auge: Die „Aufwendungen für die Altersversorgung, den Vorruhestand und die Altersteilzeit“ lagen im vergangenen Jahr bei satten 209,6 Millionen Euro. Bei einer normalen Durchschnittsrente von 1100 Euro monatlich könnte man mit dieser Summe 15.878 Rentner ein Jahr lang versorgen!

WDR: Mehr als 1000 bekommen dicke Pensionen

Zum Vergleich: Knapp 210 Millionen Euro für die WDR-Rentner – das sind fast 60 Prozent der Summe, die für die komplette arbeitende Belegschaft inklusive Urlaubsgeld und Jubiläumszahlungen gezahlt werden. Und das waren im vergangenen Jahr 3.894 Planstellen. Nun hat der WDR natürlich nicht über 15.000 ehemalige Kollegen im Rentenalter, sondern lediglich „deutlich über 1000“, so ein Insider zum EXPRESS, die von diesen Rücklagen profitieren. Heißt: Wer beim WDR jahrzehntelang fleißig gearbeitet hat, darf sich über ein kräftiges Zubrot zur gesetzlichen Rentenversicherung freuen. Wer rechtzeitig in Ruhestand ging und noch einen alten Tarifvertrag zur Altersversorgung abgeschlossen hatte, bekam sein Gehalt zu 90 % weiter. Bis ins hohe Alter, bis heute winkt fast der komplette Netto-Lohn. Lebenslang.

Köln: Beim WDR ist die Rente sicher

Dass die fidelen Rentner weiter ihre stattlichen Bezüge kassieren und sich des Lebens freuen, ist ihr gutes Recht – Vertrag ist Vertrag. Immerhin wurden sie damals mit dem Versprechen gelockt: „Bist du bei den Öffentlich-Rechtlichen, musst du dir um dein Alter keine Sorgen machen. Die Rente ist sicher!“ Schon 1998 wurde bei einer WDR-Prüfung festgestellt: Die durchschnittliche monatliche betriebliche Altersrente lag bei gut 4.000 DM. „Das war ja auch attraktiv, um Fachkräfte aus anderen Branchen für den WDR zu interessieren“, erzählt der langjährige Ex-WDR-Mitarbeiter Rolf Stein (Name geändert). „Man verdiente dort weniger als in der Industrie, wusste aber um eine gute Altersversorgung.“

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WDR: Rentner sind finanzieller Klotz am Beim

Doch längst hat die „KEF“, die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (Sitz in Mainz) erkannt, dass die betriebliche Altersversorgung bei den Rundfunkanstalten weiterhin Milliarden kosten wird. Und diese Versorgungsverpflichtungen sind mit GEZ-Zwangsgebühren (25 Cent des 17,50 Euro-Monatsbeitrags fließt bereits in die Betriebsrente der Rundfunkmitarbeiter) oder an den Finanzmärkten durch die Niedrigzinsphase immer schwerer zu erwirtschaften. Deshalb wurde in letzter Zeit bei der betrieblichen Altersversorgung immer weiter eingespart – etwa durch Zeitverträge oder Freiberufler.

Köln: WDR-Rentner haben Luxusproblem

Doch die WDR-Rentner, viele sind schon weit über 80, haben nun ein kleines Luxusproblem: „Unsere Renten wurden bis auf weiteres so gedeckelt, dass wir fast gar keine Rentenerhöhung mehr bekommen, maximal ein Prozent“, so Stein. „Wenn also die gesetzliche Rente um 3 % steigt, schmilzt unsere Betriebsrente dadurch automatisch ab. Trotzdem ist das Auskommen im Vergleich zu anderen Rentnern natürlich ganz gut…“ Er stellt aber fest: „Wir Rentnerinnen und Rentner sind nicht das Finanzproblem des WDR. Die Kosten für Lizenzen, etwa für Fußball, sowie für Talkshows wie Maischberger sind immens.“

WDR-Intendant: Mehr als 20.000 Euro Pension

Richtig ausgesorgt haben zweifellos die Mitglieder der Geschäftsleitung um Tom Buhrow (60). Der Journalist, der mit 406.700 Euro den bestdotierten Job aller ARD-Intendanten hat und im vergangenen Jahr wiedergewählt wurde, hat bereits mehr als vier Millionen Euro an Pensionsverpflichtung auf der WDR-Kante. Schon jetzt kann er sich da rechnerisch (Lebenserwartung 80 Jahre, ab Renteneintritt mit 65 Jahren sind das 180 Monate) über eine Pension von weit mehr als 20.000 Euro freuen. Plus gesetzliche Rente.