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Bergisch GladbachPortal in Erklärungsnot: Corona-Aprilscherz ging nach hinten los

Mundschutz_Symbol

Bilder, auf denen Denkmäler einen Mundschutz trugen, ginge durchs Netz. Anlass für die Aktion war der 1. April. (Symbolfoto)

von Markus Krücken (krue)

Bergisch Gladbach – Über einen Witz soll man eigentlich lachen – und nicht viele Erklärungen machen ...

Der 1. April, da will und darf man sich traditionell Scherze erlauben, gerade online. Doch wenn man sich dabei in das Gefilde der aktuellen Corona-Thematik begibt, versteht nicht jeder Spaß. Stattdessen schießt man virtuell ein peinliches Eigentor.

Bergisch Gladbach: Portal schießt mit Aprilscherz Eigentor

So musste das Online-Portal Bürgerportal in-gl.de aus Bergisch Gladbach mehrere Klarstellungen im Laufe des Tages veröffentlichen, dass das Posting vom Morgen wirklich nur ein Scherz gewesen sei – und entschuldigte sich nachträglich.

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Bergisch Gladbacher Bürger meldeten sich auch beim EXPRESS und fanden: völlig daneben.

In dem ursprünnglich veröffentlichten Beitrag hieß es:

Aprilscherz von Bürgerportal: Die Meinungen gehen auseinander

Der nächste Schritt im Kampf gegen Corona wird die Masken-Pflicht. Schon jetzt bereitet die Stadt Bergisch Gladbach ihre Bürger:innen offenbar darauf vor.

Mit einer Kampagne, die unterschwellig wirken soll. Das Tragen einer Masken wird so von der Ausnahme zur Norm. Schauen Sie selbst.

Zu diesem Zweck waren virtuelle Masken diversen Figuren auf Bauwerken per Fotobearbeitung auf die Nase gesetzt worden.

Die Bilder verbreiteten sich über die sozialen Medien und polarisierten. Für die einen geschmacklos, nicht tragbar, für die anderen witzig – die Palette ist breit.

„Baten nicht offizielle Stellen darum, von Corona-Aprilscherzen abzusehen, weil es gerade jetzt schwer genug ist, Fake-News von seriöser Berichterstattung zu unterscheiden?“, heißt es beispielsweise.

Dagegen fand eine andere Userin „die Bilder sehr süß.“

Eine weitere Kommentatorin schreibt: „Ein sehr unglücklicher Beitrag, liebes Bürgerportal. Ich arbeite in einer Apotheke und seit diesem Beitrag steht das Telefon nicht still und absolut verängstigte Kunden waren kaum zu beruhigen. Denn was im Bürgerportal steht, sei doch seriös. Tut uns doch den Gefallen und entfernt den Beitrag. Danke.“

Hingegen heißt es auch: „Was ist daran schlimm? Ich finde, man sollte auch in der momentanen Situation Humor bewahren!“

Kernfrage bleibt: Darf man über Corona Satire machen, auch am 1. April?

EXPRESS fragte in der Redaktion des seit 2009 aktiven Bürgerportals nach, ob man das Posting angesichts des Echos und der resultierenden Entschuldigung im Nachhinein bereue.

Portal: Wir halten den April-Scherz für gelungen

Die klare Antwort: Nein. Man verweist auf den Inhalt der geposteten Klarstellungen.

Dort antwortete man z.B. so: „Liebe Leser:innen, eigentlich lehnen wir es ab, Satire zu erklären. Aber besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen.

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Daher ganz offiziell: Ja, es ist ein April-Scherz. Und nein, wir haben dafür dem Gesundheitssystem keine Masken entzogen, es handelt sich um Fotomontagen.

Wir halten den April-Scherz (wie ein Teil von Ihnen) für gelungen. Über Geschmack lässt sich (nicht) streiten, aber darüber hinaus haben wir mit dem Beitrag erreicht, dass Sie sich über Sinn und Unsinn von Gesichtsmasken Gedanken machen. Und darüber, welchen Nachrichten Sie trauen können und welche Sie hinterfragen sollten.

Mit unserer Auffassung stehen wir zum Glück nicht allein. Aus einer sehr vertrauenswürdigen Quelle (Katholische Nachrichtenagentur) zitieren wir folgende Einordnung. Bleiben Sie gesund – und wachsam! Die Redaktion.“