Bergheim – Bekannten die eigene Wohnung zur Verfügung stellen, während man selber nicht zu Hause ist? Eigentlich spricht nichts dagegen – kritisch wird es erst dann, wenn der Freund eigentlich Drogendealer ist und aus den eigenen vier Wänden spontan ein Drogenlabor wird.

So wie in einer Wohnanlage an der Otto-Hahn-Straße in Bergheim. Hier hatte ein Mieter (53) seinem Bekannten (41) in der Vergangenheit die Nutzung der Wohnung während seiner Abwesenheit erlaubt.

Bergheim: Polizei findet Drogenlabor bei ungewolltem Untermieter

Diese Erlaubnis hatte er ihm jedoch wieder entzogen und den örtlichen Hausmeister gebeten, die Einhaltung zu prüfen. Am Montagvormittag (6. Juli) gegen 11 Uhr kontaktiert der Hausmeister die Polizei und bittet um Hilfe – es stellt sich heraus, dass sich trotz allem jemand in der Wohnung aufhält.

Die Polizisten lassen den 41-Jährigen Bekannten zur Sachverhaltsklärung in die Wohnung eintreten. Im Wohnzimmer dann die Überraschung: An der Wand hängt eine Tafel mit einer Preisliste zu Cannabisprodukten.

Zudem riecht es nicht nur verdächtig stark nach der Pflanze, die Beamten finden auch eine nicht geringe Menge Marihuana. Auch eine Feinwaage, die auf den Handel mit Betäubungsmitteln schließen lässt, entdecken die Polizisten in der Wohnung.

Drogendealer aus Bergheim droht Freiheitsstrafe

Nach ihrem Überraschungs-Fund nehmen die Beamten den 41-Jährigen vorläufig fest und stellen die Betäubungsmittel sowie weitere Utensilien sicher. Die Ermittlungen zu dem Sachverhalt hat jetzt das Kriminalkommissariat 13 aufgenommen.

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Bei einer Verurteilung nach dem Betäubungsmittelgesetz wegen des Handels mit Betäubungsmitteln droht dem Verdächtigen eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.