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Besonders Kinder in GefahrFühlinger See: Dieser Baum in Köln macht uns krank

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Köln  – Zig Warnschilder halten die Badegäste nicht ab. Sie zerreißen die Absperrbänder am Fühlinger See auf der Suche nach einem schattigen Plätzchen in der Gluthitze.

Doch dein Freund, der Baum, wird jetzt zum Feind. Der Hitzestress fördert den gefährlichen Befall des „Cryptostroma corticale“-Pilzes an Ahornbäumen.

Nur ein Teilbereich zwischen Regattabahn und See ist betroffen

Die „Rußrindenkrankheit“ weitet sich im Grün-Bereich zwischen Regattabahn und See (der sogenannte „Russenhügel“) aus.

„Ich fass’ es nicht“, sagt ein Arbeiter und zeigt auf einen befallenen Ahorn. „Wir müssen mit Mundschutz arbeiten, sollen während der Zeit auf Essen, Trinken und Rauchen verzichten. Und dann lassen Eltern ihre Kinder in der Nähe dieser Bäume spielen. Ich möchte gar nicht daran denken, was passiert, wenn die sich an einem Baum festhalten und nachher die Finger in den Mund stecken.“

Sporen können in Lungenbläschen eindringen

Denn: Auf einer Rindenplatte befinden sich 100 Millionen Sporen pro Quadratzentimeter. „Und dieser schwarze Sporenstaub ist beim Einatmen in der Lage, in die Lungenbläschen vorzudringen.“

Das kann nicht nur bei Menschen mit schwachem Immunsystem starke Entzündungen mit Reizhusten, Fieber und Atemnot auslösen, erklärt Dr. Michael Klenner vom Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer NRW. Und das kann sich zudem über Monate hinziehen, warnt die Kammer.

In diesem Jahr beobachtet Klenner einen ungewöhnlich raschen Erkrankungs-Verlauf mit schnellem Absterbeprozess bei den Ahornbäumen. Eine weitere Folge: „Die Bäume verlieren an Standsicherheit, die trockenen Äste werden zur zusätzlichen Gefahr.“

Das gesamte Kölner Stadtgebiet ist betroffen

Deshalb wird nicht mehr lange gefackelt. In Düsseldorf zum Beispiel wurden 2017 gerade mal zehn Ahorne gefällt, 2019 ist man schon bei 70, in Bonn wurden laut Presseamt überschlägig gar 600 Bäume entfernt. In Köln sei das gesamte Stadtgebiet betroffen, vor allem in Bereichen von Grünanlagen und Waldflächen, sagt die Stadt.

Auch der Eschenpilz, die Kastanienminiermotte und der Eichenprozessionsspinner (kann für Hautausschläge sorgen) sind flächendeckend verbreitet.

Selbst gesunde Buchen muss man mittlerweile suchen, denn die leiden – kein Witz – bei diesen Temperaturen unter Sonnenbrand und haben oft nur noch dürre Kronen.

Fünf Millionen Bäume müssen in NRW  wieder aufgeforstet werden

Welche langfristige Folge der Krankheits-Kahlschlag hat, zeigt diese einfache Rechnung: Ein ausgewachsener Baum liefert jeden Tag Sauerstoff für den Atem von ca. zwölf Menschen. Allein in NRW sind seit Anfang 2018 durch Orkane und Trockenheit fünf Millionen Bäume gestorben...