Schock im VeedelAlter bekannter Wut-Kölner ist zurück: Wie ist das möglich?

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Die Sicherheitskameras filmten den Täter vor der Tat.

von Adnan Akyüz (aa)

Köln – Anwohner und Gastronomen am Ebertplatz konnten am Wochenende ihren Augen kaum trauen. Ein alter Bekannter ist zurück. Froh waren die Menschen aber nicht über die Rückkehr des Rollator-Rambos. Der ältere Mann hatte am 14. Juli die Scheiben der Bar „African Drum“ eingeschlagen und eine Nacht später ein Auto in Köln-Mülheim angezündet. Jetzt ist er wieder auf freiem Fuß.

Ganz unbeschwert lief der Rollator-Rambo am Freitag (14. August) über den Ebertplatz. Er ist raus aus der LVR-Klinik, in die er nach seinen Attacken eingeliefert worden war.

Anwohner über Freilassung von Rollator-Rambo: „Es ist das falsche Signal“

Anwohner befürchten jetzt, dass der Senior mit dem Rollator womöglich wieder eine Gefahr für andere darstellt. „Wie kann es sein, dass der Mann wieder frei ist. Er hat großen Schaden angerichtet. Das ist das falsche Signal, das hier mit seiner Freilassung gesendet wird“, sagt ein Anwohner, der anonym bleiben möchte.

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Am 14. Juli hatte er die gut besuchte Bar African Drum terrorisiert. Auf einem Video ist zu sehen, wie er mit Flaschen, die er aus seinem Rollator nimmt, die Scheiben des Lokals einschlägt.

Nur eine Nacht später zündete er ein Auto neben einem Kiosk in Köln-Mülheim, in dem er wenige Tage zuvor Hausverbot erhalten hatte, an. Dann wurde er festgenommen.

Nach gut zwei Monaten tauchte der Rollator-Rambo wieder auf. Wie lange er genau in der LVR-Klinik verbracht hat, ist unklar. Dem Vernehmen nach war die Freilassung eine Entscheidung der behandelnden Ärzte.

Von einem Betreuer für den Senioren gab es bei zumindest dem Besuch am Ebertplatz keine Spur. So oder so droht dem Rollator-Rambo aber ein Strafverfahren. Ihm werden neben anderen Delikten Sachbeschädigung und Brandstiftung vorgeworfen. Ob ein Verfahren eröffnet wird, muss aber noch die Staatsanwaltschaft entscheiden. Die Ermittlungen dauern an.