+++ TICKER +++ 1. FC Köln - Darmstadt 98 live Anpfiff in Müngersdorf: FC braucht Sieg im Abstiegs-Kracher

+++ TICKER +++ 1. FC Köln - Darmstadt 98 live Anpfiff in Müngersdorf: FC braucht Sieg im Abstiegs-Kracher

Ausgangssperre KölnReker: „Hier geht es um Leben und Tod“

Köln – Kommt ab Montag die Ausgangssperre in Köln? Oberbürgermeisterin Henriette Reker (63) hofft auf die Vernunft der Bevölkerung und sagt im EXPRESS-Interview: „Wenn wir alle miteinander zeigen, dass sie nicht nötig ist, wird die Ausgangssperre nicht kommen. Davon bin ich überzeugt.“

Hier lesen Sie mehr: Was bedeutet eigentlich Ausgangssperre genau?

24 Stunden zuvor sah das bei OB Reker noch ganz anders aus. „Da hätte ich noch gesagt, es muss sie geben.“ Gleich mehrfach habe sie da Hinweise darüber erhalten, dass sich vor allem junge Menschen zum Beispiel am Aachener Weiher oder am Rheinboulevard zusammengefunden haben. Angesichts von Corona ein „No go“.

Alles zum Thema Corona

Reker, die sich selbst noch bis einschließlich Mittwoch (25.3.) zu Hause in Quarantäne befindet: „Da bin ich wirklich zornig geworden. Jedem muss klar sein, dass er sich an die Regeln halten muss.“ Der Kölner Oberbürgermeisterin sei es sehr schwer gefallen, dass dafür so wenig Verständnis geherrscht habe. Der Hauptgrund, weshalb sie sich auch via WhatsApp zu Wort gemeldet habe.

Rekers-WhatsApp-Nachricht zum Anhören

Reker: „Es kann nicht nur Unbefangenheit sein, sondern auch Ignoranz. Hier geht es um Leben und Tod. Deswegen habe ich dafür wenig Verständnis. Das wollte ich zum Ausdruck bringen.“

Das kommende Wochenende (21./22.03.) erachtet die 63-Jährige dabei als Bewährungschance. „Es wäre schön, wenn das so wahrgenommen werden würde. (...) Ich hoffe, dass die allermeisten zu Hause bleiben und nicht mehr unser Leben und unseren Tagesablauf in Gefahr bringen.“

Hier lesen Sie mehr: „Ich bin entsetzt!“ Reker mit WhatsApp an Bevölkerung

Der OB ist dabei wichtig zu betonen, dass es nicht nur um ein paar Tage geht, die sozialen Kontakte einzustellen und zu Hause zu bleiben. Reker: „Wir dürfen jetzt nicht nachlassen. Wir dürfen nicht sagen, wir machen es nur heute und morgen Abend. Es wird eine Strecke sein, die wir gemeinsam erledigen müssen. Es ist vorübergehend, das führt natürlich zu persönlichen Einbußen. Doch das müssen wir jetzt hinnehmen, um allen zu helfen.“

So soll Kulturschaffenden geholfen werden

Im EXPRESS-Interview, das via Skype geführt worden ist, erklärte Henriette Reker auch, wie zum Beispiel Kulturschaffenden in der aktuell prekären Situation geholfen werden soll.

Generell kündigte sie an, alles dafür zu tun, eine gute Basis für einen Neustart nach dem Coronavirus zu haben: „Wenn wir jetzt diejenigen unterstützen, deren Existenz bedroht ist, dann geht es schnell. Dazu gehört nicht nur eine Kreditzusage, sondern eine konkrete Unterstützung.“ Die Stadt Köln, das Land NRW und der Bund würden dafür Geld zur Verfügung stellen.

Reker zu Italien: „Solche Bilder möchte ich nicht sehen“

Mit Blick auf die derzeitige, dramatische Situation in Italien sagte Reker: „Ich bin kein ängstlicher Mensch. Aber ich muss schon sagen, dass ich einen Bericht aus Italien gesehen habe, wo Lkw Menschen, die verstorben sind, aus Bergamo abtransportiert haben. Das finde ich schon sehr, sehr belastend. Solche Bilder möchte ich nicht sehen.“

Kommunalwahl am 13. September noch nicht klar

Abschließend bezog sie auch zur geplanten Kommunalwahl im September 2020 Stellung. Das Thema stelle sich für Reker derzeit zwar nicht, da es aufgrund der Corona-Krise Wichtigeres gäbe. Vorkehrungen, in den Wahlkampf gehen zu können, habe sie aber getroffen.

Reker: „Wir werden in einigen Wochen sehen, wie sich die Corona-Situation entwickelt und ob es möglich ist, am 13. September 2020 zu wählen oder nicht.“