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Auch nach CoronaKölner Mode-Experte sieht Zukunft für zweifelhaften Pandemie-Trend

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Aus der Modesünde Jogginghose ist in der Corona-Krise und die Arbeit im Homeoffice ein treuer Begleiter im Alltag geworden. Das Symbolfoto wurde 2014 in Berlin aufgenommen.

Köln – Die Jogginghose ist in der Corona-Pandemie für viele wohl zum treuen Begleiter geworden.

  • Internationaler Tag der Jogginghose am 21. Januar
  • Jogginghose in Corona-Pandemie beliebter denn je
  • Carl Tillessen vom Deutschen Mode Institut in Köln spricht über Jogginghosen-Trend

Zum internationalen Tag der Jogginghose am 21. Januar erklärt Carl Tillessen vom Deutschen Mode Institut (DMI) in Köln, wie die Trainingshose im letzten Jahr ihr Ansehen verändert hat.

Designer Karl Lagerfeld jahrelanger Gegner von Jogginghosen

Vor neun Jahren sagte Modeschöpfer Karl Lagerfeld (†86) noch: „Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.” In einer Schule in Bad Oeynhausen wurden 2019 sogar Jogginghosen verboten, doch spätestens nach dem ersten Lockdown hat sich das Image der Modesünde verändert.

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Carl Tillessen erklärt: „Jüngere Generationen sind in Jogginghosen aufgewachsen. Für sie ist eine Jogginghose ein ganz normales Alltags-Basic. Nicht anders als die Jeans, die früher eine Arbeitshose war, oder das T-Shirt, das früher ein Unterhemd war.”

Köln: Käufer wollen bunte Farben in Corona-Pandemie 

Und noch etwas hat sich in den Pandemie-Monaten gezeigt: Jogginghosen müssen nicht immer einfarbig und vorzugsweise in verwaschenem Grau getragen werden.

„Die Zahlen, die uns im DMI vorliegen, zeigen, dass im Moment Gute-Laune-Farben gekauft werden, also entweder kräftige Farben oder helle, neutrale Töne. Wir brauchen Stimmungsaufheller, um mit der Frustration fertig zu werden, die die zweite Welle bei uns verursacht”, so Tillessen.

Jogginghose durch Corona-Pandemie nicht mehr nur Trainingshose

Doch nicht nur die Farbe spielt eine Rolle. Mit kleinen Veränderungen und Details wird aus der Jogginghose ein alltagstaugliches Kleidungsstück, das problemlos auch vor der Tür getragen werden kann.

Dazu sagt Tillessen: „Durch den 'Twist', die untypische Farbe, das untypische Material, das untypische Detail – irgendetwas, das klarstellt, dass es sich um Joggpants handelt und nicht um eine zweckentfremdete Trainingshose.”

Modeexperte aus Köln glaubt an Jogginghose nach Corona-Pandemie

Mit der Arbeit im Homeoffice stieg auch der Wunsch nach bequemer Kleidung, für die sieht Modeexperte Tillessen auch nach der Pandemie eine große Zukunft. 

„Die Menschen haben im Lockdown die bequemste Kleidung getragen, die es gibt – Sweatshirts, Jogginghosen, Leggings, Sneaker, Badelatschen. Wenn die Pandemie überwunden ist, werden sie sich Kleidung suchen, die ihnen die Bequemlichkeit bietet, an die sie sich gewöhnt haben”, so Tillessen. (sj)