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Anruf aus KofferraumPolizei versteht nichts – Übersetzer offenbart Drama in Kerpen

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Nach dem Anruf kam in Kerpen auch ein Spürhund zum Einsatz. Das Symbolbild zeigt einen Polizeihund im Dezember 2016 in Wiesbaden.

von Iris Klingelhöfer (iri)

Kerpen – Die Polizei hat mit den kuriosesten Fällen zu tun – doch einen Anruf aus einem Kofferraum bekommt auch sie eher selten...

  • Anruf kam aus der Wankelstraße in Kerpen
  • Spur führt nach Kerpen zu Autotransporter
  • Polizei nimmt Jugendlichen und Lkw-Fahrer in Kerpen fest

Auf der Leitstelle ging am Dienstag (23. Februar) gegen 17 Uhr ein Notruf ein. Der Anrufer war ein Mann, der jedoch nur arabisch sprach. Weil die Beamten kein Wort verstanden, nutzten sie verschiedene technische Übersetzungsdienste. Demnach befände sich der Anrufer in einem geschlossenen Raum und mache sich durch Klopfen bemerkbar. Nur wo?

Anruf aus Kofferraum: Spur führt Polizisten zur Wankelstraße in Kerpen

Die Beamten nahmen Kontakt zur Feuerwehr sowie einem arabisch sprechenden Arzt auf. Im weiteren Verlauf konnte  ermittelt werden, dass es sich um einen Flüchtling handelte, der sich im Kofferraum eines Wagens befand. Der Standort: Wankelstraße. 

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Ein Diensthundeführer mit seinem Spürhund sowie weitere Einsatzkräfte wurden hinzugezogen. Sie fanden schließlich einen Autotransporter, auf dem insgesamt acht Pkw standen. In einem der Autos steckte der Anrufer – gerade mal 16 Jahre alt. Die Beamten befreiten ihn aus seiner misslichen Lage.

„Er gab an, auf diesem Wege aus dem benachbarten Ausland eingereist zu sein“, so ein Polizeisprecher. Um welches Land es sich handelt, dazu könne er aus ermittlungstaktischen Gründen nichts sagen. Der Jugendliche war dort in den Kofferraum des Pkw gestiegen, der bereits auf dem Transporter stand. 

Eine RTW-Besatzung kümmerte sich um den unverletzten Teenager. Anschließend wurden er sowie der Lkw-Fahrer (41) festgenommen. Es besteht der Verdacht, dass es sich bei dem 41-Jährigen um einen Schleuser handelt. (iri)