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Kölsch-AkademieLehrfilme für Pänz: Ausgerechnet bekannter Imi bringt es ihnen bei

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Anni und Ara werden gespielt von Imke Schreiber (l.) und Günter Ottemeier (r.).

von Piet van Riesenbeck (pvr)

Köln – „Mitschwade” zu können ist wichtig. Doch immer weniger Kölner Pänz lernen von Haus aus auch die „kölsche Sproch”. Ausgerechnet ein Imi aus Westfalen soll das ändern.

  • Kölsch-Akademie bringt Lehrvideos für Kids
  • Handpuppen der Theater als Schulmaterial
  • Kölsche Anni trifft auf Alien Ara

Die„ Akadamie för uns kölsche Sproch“ will jetzt bei den Kleinen anfangen: den Grundschulkindern. Dazu wurde eine Lehrfilmreihe produziert: „Ara und die Kölschbande“.

Ara und die Kölschbande: Heimatunterricht für Pänz

„Das Kölsch ist ja eigentlich die Sprache der Alten. Die Kinder singen zwar die kölschen Lieder mit, aber die verstehen nicht immer die Texte“, erklärt Ara-Erfinderin Priska Höflich. „Aber da kann man ja was dran machen, und deshalb haben wir das anfangen.“

Das Ergebnis: In kurzweiligen Puppentheater-Clips trifft der Außerirdische Ara auf die Kölnerin Anni. Die bringt ihm alles Wissenswerte über die kölsche Sprache und das Leben am Rhing bei.

Kölsch-Lernen mit Puppentheater

„Na, isset jot?“, begrüßt die pinkhaarige Rheinländerin den hilflosen Alien und muss gleich für selbst dolmetschen. Denn: Ara ist aus dem Weltall und spricht deshalb natürlich nur hochdeutsch.

Die Puppen werden von echten Profis bedient: Die Kölner Kindertheaterpreisträgerin Imke Schreiber spielt die Anni. Hinter dem Außerirdischen Ara steckt kein geringerer als Günter Ottemeier, seit Jahrzehnten Ensemble-Mitglied der Stunksitzung.

Star der Stunksitzung spielt den Außerirdischen Ara

Ottemeier kam selbst vor langer Zeit aus Westfalen nach Köln, er kennt die Rolle als Neuling also bestens aus dem eigenen Leben. Beide Schauspieler wurden zusätzlich in der korrekten Aussprache geschult.

Die lustigen Clips sind auch als Unterrichtsmaterial gedacht. Sie kommen in den zahlreichen Kölsch-AGs an Kölner Grundschulen zum Einsatz oder werden von Lehrkräften für den Sachkunde-Unterricht angefragt.

Priska Höflich Foto Janet Sinica

Priska Höflich ist die Erfinderin von Anni und Ara.

Sie sind die neueste Ergänzung zum Lehrbuch „Kölsch för Pänz“, das Priska Höflich bereits seit einiger Zeit herausbringt.

Kölsch-Akademie plant weitere Episoden

„Es soll ein bisschen was für die Heimatverbundenheit liefern. Die Kinder fühlen sich dadurch in Köln zu Hause“, sagt Höflich über ihre unterhaltsamen Unterrichtsmaterialen. Denn: Köln hat viel zu bieten.

Weitere Episoden sind bereits in Planung. Darin gehen Anni und Ara auf den Wochenmarkt oder in den Lindenthaler Tierpark.

Die Geschichten von Anni und Ara richten sich zwar an Kids. Von dem vorlauten kölschen Mädchen können aber auch Zugezogene höheren Alters viel lernen. Der Lieblings-Köbes freut sich nach dem Corona-Lockdown sicher über einen herzlichen Spruch auf feinstem Schul-Kölsch.