An Kölner HaltestellenTaschendieb-Bande legt Aufzüge lahm – um Senioren zu beklauen!

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Omer S. (35) gilt als  Kopf der Trickdieb-Bande. Links seine Verteidigerin.

Köln – Der Aufzug an der U-Bahn-Haltestelle ist mal wieder kaputt? Vorsicht, nicht immer stecken technische Probleme – sondern Trickdiebe! Das offenbarte  am Donnerstag ein Strafprozess vor dem Kölner Landgericht. Lesen Sie mal, mit welch miesen Methoden Ganoven agiert haben sollen...

Strafprozess vor dem Kölner Landgericht: Der Dieb im Anzug

Als Kopf einer Bande gilt der Kroate Omer S. (35). Zum Prozessauftakt erschien der Angeklagte mit schwarzem Anzug und weißem Hemd – wie passend, denn so soll er dutzendfach auf Diebestour gegangen sein. Mit dem Anzug soll er Seriosität vorgegaukelt haben, sodass potenzielle Opfer keinen Verdacht schöpfen.

Die miese Masche an Haltestellen Hansaring, Florastraße und Ebertplatz

Die Masche laut Anklage: An den Haltestellen Hansaring, Florastraße oder Ebertplatz sollen Omer S. oder Komplizen zu dritt den Rolltreppenbereich betreten haben. Einer drückte den Nothalt, die Ablenkung nutzte ein zweiter um einem Opfer die Geldbörse zu klauen. Ein dritter schirmte die Tat ab.

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Vornehmlich alte und gebrechliche Menschen wurden zum Opfer. In Berlin soll die Bande erst einen Aufzug außer Betrieb, dann einem Mann am Rollator Hilfe beim Treppensteigen angeboten haben – um ihn dann gemein zu beklauen.

Polizei gründet „Ermittlungsgruppe Nothalt“ in Köln

Am ersten Prozesstag fand ein Rechtsgespräch mit Richtern, Staatsanwältin und Verteidigern statt um mögliche Strafen für die teilweise vorbestraften sechs Angeklagten auszuloten.

Die Kölner Polizei hatte die „Ermittlungsgruppe Nothalt“ gegründet, 140 Überwachungsvideos ausgewertet. Bei den nun angeklagten 34 Fällen (Zeitraum April bis August 2016) soll es sich nur um die Spitze des Eisbergs handeln.

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(exfo)