Natur-Schock für KölnKahlschlag am Decksteiner Weiher: Stadt fällt 100 Bäume

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Am Decksteiner Weiher, hier ein Foto aus dem Jahr 2014, müssen etwa 100 Bäume gefällt werden.

von Thomas Werner (tw)

Köln – Der Klimawandel macht auch vor Köln nicht halt. Die langen Trockenperioden und das wärmere Wetter der vergangenen Jahre setzen der Natur mächtig zu. Das gilt offenbar auch für die Bäume rund um den Decksteiner Weiher. Wie die Stadt Köln am Freitag (19. Februar) bekanntgab, muss dort nun eingegriffen werden.

  • Decksteiner Weiher in Köln: 100 Bäume werden gefällt
  • Kranke Buchen und Ahorne können zur Gefahr werden
  • Arbeiten sollen bis April 2021 dauern

Decksteiner Weiher: 100 Bäume in Köln müssen gefällt werden

Das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen habe für den Bereich zwischen Bachemer Straße und Gleueler Straße (Lindenthal) ein Unternehmen beauftragt, das an rund 90 Bäumen totes Holz entnimmt und Fehlentwicklungen der Kronen beseitigt. Rund 100 Bäume müssen darüber hinaus gefällt werden.

Dabei handelt es sich laut Angaben der Stadt Köln zum größten Teil um Buchen. „Die Bäume leiden an der Buchenkomplexkrankheit, die zu absterbenden Ästen und Kronenpartien führt”, heißt es in einer Mitteilung.

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„Trockenstress” wird Bäumen am Decksteiner Weiher zum Verhängnis

Besonders der wiederholte „Trockenstress” der vergangenen Jahre hat die Bäume anfällig werden lassen, zum Beispiel für Insekten- oder Pilzbefall. Dadurch sei eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für ausbrechende Kronenteile gegeben, die im Ernstfall sogar Fußgänger am Decksteiner Weiher gefährden könnte.

Neben den Buchen sind auch mehrere Ahorn-Bäume erkrankt. Allerdings sogar mit einer Krankheit, die auch für Menschen gefährlich sein kann: der Rußrindenkrankheit. Es handelt sich um eine Pilzerkrankung, die zum Absterben der Bäume führt. Allerdings verteilen sich die Sporen in der Luft und können bei Menschen Atemwegsprobleme und sogar Atemnot auslösen.

Sporen und herabfallende Teile hätten Menschen gefährdet

Wie die Stadt erklärt, sind die Arbeiten aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht deshalb dringend erforderlich. Erste Maßnahmen sind bereits im Gange, die Arbeiten werden bis in den April 2021 andauern.

Vor Ort müssen für die Arbeiten teilweise Wege abgesperrt oder verkleinert werden. Auch mit einem erhöhten Lärmpegel durch den Einsatz von Motorsägen und eines Häckslers ist zu rechnen. (tw)