Köln – Süßer die Gelder nie klingen: Klimper, Klimper, raschel, raschel...

Die Schüler und Eltern des renommierten Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums (FWG) an der Severinstraße verkaufen jetzt Weihnachtsbäume auf dem Schulhof. Die Idee hatte der neue Schulhausmeister Levent Erdidal. Familie, Omas/Opas, Onkels/Tanten und natürlich jeder andere Bürger sind aufgerufen, eine der Nordmanntannen zu ergattern.

Tannenbäume stammen aus dem Sauerland

Hinter der Aktion steckt ein gewisses Problem: Die Finanzierung der immer aufwändiger werdenden feierlichen Abibälle. Einer der Initiatoren, der Schülervater Thomas Lupp, preist daher das hochwertige Angebot: „Die Tannen kommen aus regionalem Anbau, aus dem Sauerland und sie sind absolut frisch geschlagen." 

Dazu gab es einen „netten kleinen Weihnachtsmarkt" mit Gebäck, Kinderpunsch und Mistelzweigen. Am Samstag schaute auch der grüne Innenstadt-Bürgermeister Andreas Hupke (Grüne) vorbei. Die Aktion läuft noch die ganze nächste Woche. Der Meter Tannenbaum kostet handelsübliche 25 Euro.

Abifeier des FWG in der Platinhalle

Die Abifeier 2020 findet in der Platinhalle in Niehl statt. Thomas Lupp: „Finanziell bedeuten die Abibälle eine immer stärkere Belastung. Für eine normale Familie ist das extrem. Nur für vier Personen kommt man auf 280 Euro allein für die Eintrittskarten. Dazu kommt das Geld für die Kleidung."

Lupp (Agraringenieur, 55) hat zwei Kinder an der Schule, die Tochter steht vor dem Abitur: „Wir haben sehr positive Reaktionen auf die Tannenbaumaktion bekommen. Ich hoffe, wir können das für die nächsten Jahre am FWG etablieren." Hausmeister Levent Erdidal zog auch eine gute Bilanz: „Ein Elternpaar hat gleich sechs Bäume auf einmal gekauft."