Trotz Crash mit 40-TonnerErftstadt: „Valentino“ hebt ab wie ein junger Gott

Bussard fliegt

Der Moment, als Angela Willma den Mäusebussard in die Freiheit entlässt, wird im Foto festgehalten. Mit dabei: ihr Kollege Sebastian Holtz und Falkner Pierre Schmidt.

von Iris Klingelhöfer (iri)

Hürth/Erftstadt – Dass auch Tiere Schutzengel haben, dafür ist dieser Mäusebussard der beste Beweis: Der Greifvogel „legte“ sich am Dienstagnachmittag (16. Februar) mit einem 40-Tonner an. Bereits zwei Tage später gab es ein Happy End!

  • Autobahnpolizisten aus Frechen werden Zeugen
  • Bei Hürth angefahrener Greifvogel mit Riesenglück
  • Bussard in Gymnich wieder freigelassen

Der Bussard, der in der Greifvogelstation in Gymnich versorgt und auf den Namen „Valentino“ getauft worden war, hatte den Crash mit dem Lkw erstaunlich gut überstanden. Am Donnerstagmorgen (18. Februar) konnte er wieder in die Freiheit entlassen werden – von Autobahnpolizistin Angela Willmer (26)! Sie und ihr Kollege Sebastian Holtz (44) hatten das Tier auf der A1 gerettet. 

Mäusebussard wurde auf der A1 Höhe Hürth von schwerem Lkw erfasst

Den beiden Beamten von der Autobahnpolizeiwache Frechen hatte der Atem gestockt, als sie Zeugen des Vorfalls wurde. Kurz vor der Anschlussstelle Gleuel wurde der ausgewachsene Bussard von einem 40-Tonner erfasst und auf den Seitenstreifen geschleudert. 

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Der Greifvogel wirkt auf dem Schoß einer Autobahnpolizistin recht entspannt. 

„Wir waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort“, so Oberkommissar Holtz. Denn der Greifvogel lebte, war aber stark benommen. Die Polizisten brachten ihn zur Greifvogelstation von Pierre Schmidt. Dort stellte sich heraus: Der Mäusebussard hatte wirklich riesengroßes Glück.

„Er hat lediglich eine leichte Wirbelsäulenprellung“, erklärte Falkner Pierre Schmidt. Und sehr großen Hunger, fügte er hinzu. Weil am Dienstag Valentinstag war, taufte der bekannte Adlerflüsterer den Greifvogel auf den Namen „Valentino“. 

Nach Crash mit 40-Tonner wurde „Valentino“ in Gymnich wieder freigelassen

Am Donnerstag wurde „Valentino“ auf einer Wiese an der Gymnicher Mühle wieder freigelassen. Pierre Schmidt hatte Polizeikommissarin Angela Willmer extra mit Spezial Handschuhen ausgestattet. Und auch ihr Kollege Sebastian Holtz war dabei. Ein tolles Erlebnis. 

Bussard in Hand

Polizeikommissarin Angela Willma (26) durfte „Valentino“ wieder in die Freiheit entlassen. Auch ihr Kollege Sebastian Holtz (44, Oberkommissar) war dabei. 

„»Valentino« hob ab wie ein junger Gott“, so Schmidt zufrieden. Die junge Polizistin habe es super gemacht. (iri)