9-Euro-Ticket in den FerienVRS mit eindringlicher Bitte – gilt vor allem für Köln und Bonn

Reisende warten am überfüllen Gleis 5 am Kölner Hauptbahnhof.

Reisende warten am 6. Juni 2022 am überfüllen Gleis 5 am Kölner Hauptbahnhof.

Das 9-Euro-Ticket wird zum Ferienstart für volle Züge sorgen. DerVerkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) warnt alle Fahrgäste.

Am Freitag (24. Juni) beginnen die Sommerferien in Nordrhein-Westfalen: Die Nutzung des 9-Euro-Tickets im Nahverkehr könnte jetzt nochmal deutlich anziehen.

Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und die im VRS-Beirat zusammengeschlossenen Verkehrsunternehmen wollen die bislang gewonnenen Erfahrungen nutzen, um ihren Kunden und Kundinnen trotz hohen Fahrgastaufkommens einen möglichst reibungslosen Reiseablauf zu gewährleisten.

9-Euro-Ticket: VRS setzt auf zusätzliches Servicepersonal

So hat es bereits vor dem Fronleichnam-Wochenende eine Aufstockung von Servicepersonal gegeben, um gerade Fahrgäste mit bisher wenig Berührungspunkten zum Nahverkehr beim schnellen Ein- und Ausstieg zu unterstützen. Dieses zusätzliche Personal wird auch während der Sommerferien an den Bahnhöfen tätig sein.

Der Einsatz von zusätzlichen Zügen ist wegen nicht vorhandener Kapazitäten bei Fahrzeugen und Zugführern sowie Zugführerinnen nicht möglich.

„Jedoch wird bereits seit Start des 9-Euro-Tickets am 1. Juni alles mobilisiert, was auf der Schiene möglich ist“, heißt es in einer VRS-Mitteilung.

So werden Fahrten auf stark frequentierten Streckenabschnitten mit der Maximalanzahl an verfügbaren Zugteilen verstärkt.

Trotzdem habe sich gezeigt, dass es teilweise in den Zügen – insbesondere bei den Regional-Express-Linien (RE) und Regionalbahn-Zügen (RB) – zu einem sehr starken Fahrgastaufkommen gekommen sei.

Köln und Bonn sind sehr beliebte Reiseziele

Die größte Nachfragespitze sei der Freitagnachmittag (14 bis 18 Uhr) mit der Kombination aus Pendelnden und Wochenendreisenden.

Insbesondere die Städte Köln und Bonn haben sich hier als sehr beliebte Reiseziele herausgestellt. Der VRS rät daher, für Städtetouren öfter die S-Bahnen zu nutzen. Hier ist die Fahrtzeit zwar meist einige Minuten länger als bei RE- oder RB-Verbindungen, dafür gibt es in den S-Bahnen häufig mehr freie Kapazitäten als in den Regionalzügen.

9-Euro-Ticket: Fahrradmitnahme sorgt für Engpässe

Da sich die Mitnahme von Fahrrädern mit Blick auf das Platzangebot teilweise als problematisch herausgestellt hat, appelliert der VRS erneut an die Fahrgäste, in Stoßzeiten auf die Mitnahme eines eigenen Fahrrads zu verzichten und gegebenenfalls auf die Leihfahrrad-Angebote an vielen Reisezielen zurückzugreifen.

Darüber hinaus wird dringend gebeten, dass sich die Fahrgäste an vollen Bahnsteigen über die gesamte Länge eines Zuges verteilen und nicht im Bereich der Türen stehenbleiben.

Fahrgäste sollen unbedingt alle Zugtüren benutzen

„Leider hatten in den vergangenen Wochen viele Züge teilweise erhebliche Verspätungen, weil die Züge aufgrund von Überfüllung in den Türbereichen nicht abfahren konnten. Hier kann eine Fahrgastverteilung auf die komplette Zuglänge und auf alle Zugtüren für Entlastung sorgen“, teilt der VRS mit.

Aller Vorkehrungen zum Trotz werden kurzfristig überlastete Bahnhöfe und übervolle Züge zu Beginn der Sommerferien kaum zu verhindern sein. Der VRS bittet die Fahrgäste daher erneut um gegenseitige Rücksichtnahme und Verständnis, insbesondere gegenüber mobilitätseingeschränkten Personen. (mt)