500-kg-Bombe in Köln gefundenEntschärfung erfolgreich: Aber ein Knall war hörbar

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In Köln-Sürth ist am Donnerstagmittag (4. Februar) eine Bombe gefunden worden.

von Thomas Werner (tw)

Köln – Erneuter Bomben-Alarm in Köln: Am Donnerstagmittag (4. Februar) war auf einer Baustelle im Stadtteil Sürth ein Zehn-Zentner-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Am Freitag (5. Februar) um 14.51 Uhr dann endlich die erlösende Nachricht: Entschärfung erfolgreich! 

  • Bombe in Köln-Sürth erfolgreich entschärft
  • Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg lag auf Baustelle
  • bei Entschärfung war ein Knall zu hören

Bombe in Köln gefunden: Bagger legt Blindgänger auf Baustelle frei

Direkt an der KVB-Haltestelle Sürth war der Blindgänger gefunden worden. Die Bombe verfügte laut Stadt über einen Heckaufschlagzünder.

Direkt im Umfeld der Haltestelle sind Wohngebiete. Wo aktuell die Bagger rollen (Adresse: Bergstraße 81), sollen bald 36 Neubau-Wohnungen fertig sein.

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Blick auf die Bombe, die ein Bagger am nördlichen Ende der Baustelle freilegte.

Wie die Stadt Köln am Donnerstag mitteilte, sind Anwohner, Unternehmen, Kitas und Schulen von Mitarbeitenden des Ordnungsdienstes per Anwohnerschreiben informiert worden, in dem die wichtigsten Informationen für von der Evakuierung Betroffene enthalten sind.

Bombe in Köln: Evakuierung am Freitag ab 9 Uhr

„Für die Entschärfung muss der Gefahrenbereich abgesperrt und evakuiert werden”, hieß es in einer Mitteilung der Stadt. Der zweite Klingelrundgang war am Mittag beendet, ab 13.30 Uhr war der Luftraum gesperrt.  

Die KVB stellte im Gefahrenbereich den Linienverkehr der Stadtbahnlinien 16 und 17 sowie der Buslinien 130, 131 und 134 vorübergehend ein. Jetzt sind sie aber wieder im Betrieb.

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Da ist das Ding: Stefan Höreth, Christoph Wassenberg und Markus Schmitz (v.l.) vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf mit der entschärften Bombe.

Bei der Entschärfung war außerdem ein Knall zu hören. Der im Zünder befindliche „Detonator“ konnte wegen verschiedener Anhaftungen nicht „leise“ entschärft werden. Dies erledigte der Kampfmittelbeseitigungsdienst mit 250 Gramm Sprengstoff – das war der hörbare Knall. Gefahr bestand dabei laut Angaben der Stadt aber nicht.

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Der Evakuierungsbereich für die Entschärfung in Köln-Sürth.

Der vorläufige Gefahrenbereich wurde am Donnerstag vom Kampfmittelbeseitigungsdienst mit einem Radius von 500 Metern festgelegt. Später wurde der Bereich am südlichen Ende noch leicht erweitert. Etwa 5500 Personen waren von den Evakuierungen betroffen.

Eine Corona-konforme Anlaufstelle für von der Evakuierung betroffene Anwohnerinnen und Anwohner wurde am Freitag in der Gesamtschule Rodenkirchen, Sürther Straße 191, eingerichtet.

Wie die Stadt zudem am Donnerstagabend mitteilte, wohnt im Gefahrenbereich eine niedrige zweistellige Zahl quarantänepflichtiger Personen, die entweder positiv auf Corona getestet wurden oder Kontaktpersonen sind. Sie  wurden separat untergebracht.

Köln: Letzter Bombenfund bereits zwei Monate her

Der letzte Bombenfund in Köln ist mittlerweile fast genau zwei Monate her: In Roggendorf/Thenhoven war auf einem Feld Höhe Baptiststraße 73 ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Noch am gleichen Tag wurde die Bombe entschärft, etwa 530 Menschen mussten aus dem Gefahrenbereich gebracht werden.

Genau sechs Wochen zuvor hatte in Köln der letzte Bombenfund für eine großflächige Evakuierung gesorgt. Von der Entschärfung des Blindgängers in Köln-Ehrenfeld, die erst in der anschließenden Nacht zum 27. Oktober glückte, waren insgesamt 13.000 Menschen betroffen. (pm, tw, mj)