15 Linien betroffenDemo sorgt für Chaos: KVB drohen massive Störungen am Wochenende

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Auch die Linien 1 und 7 werden von den Einschränkungen betroffen sein.

von Thomas Werner (tw)

Köln – Nach der kurdischen Demonstration am vergangenen Samstag in Köln-Deutz bereitet sich die Polizei nun auf den nächsten Großeinsatz vor: Für den kommenden Samstag (19. Oktober) haben die „Interventionistische Linke Köln" und das „Antifaschistische Aktionsbündnis Köln gegen Rechts" Versammlungen zum Thema „Gegen den türkischen Angriffskrieg - Solidarität mit Rojava" in der Innenstadt angemeldet.

Demo in Köln: Kundgebung gegen Syrien-Krieg am Samstag

Die Demo wird nach aktuellem Stand große Ausmaße annehmen, die Veranstalter planen mit 15.000 Teilnehmern, darunter viele Kurden, die nach Auftaktkundgebungen auf dem Chlodwigplatz und dem Ebertplatz gegen 12.30 Uhr durch die Kölner Innenstadt zu einem noch nicht festgelegten Platz ziehen wollen. Dort soll eine Abschlusskundgebung stattfinden. Gegen 17 Uhr wollen die Veranstalter die Versammlung beenden.

Wie die Kölner Polizei mitteilt, dauern die Gespräche mit den Veranstaltern noch an. Da die Deutzer Werft als Ort für die Abschlusskundgebung diesmal nicht zur Verfügung steht, geht es vor allem noch um eine Lokalität für den Abschluss der Demonstration.

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Demo in Köln: Polizei ruft zur Besonnenheit auf

Dass das Thema „Syrien-Krieg" ein emotionales ist, weiß auch die Kölner Polizei und bereitet sich entsprechend vor. Allerdings mahnt Polizeipräsident Uwe Jacob auch zur Besonnenheit: „Wir haben großes Verständnis dafür, dass die Menschen aus Sorge um Verwandte und Freunde in dem umkämpften Grenzgebiet auch in Köln demonstrieren. Gerade weil das Thema viele in Deutschland lebende Kurden und Türken betrifft, fordere ich Demonstrationsteilnehmer wie Außenstehende mit aller Deutlichkeit auf, Provokationen zu unterlassen."

„Wir werden die friedliche Meinungsäußerung in und im Umfeld der Versammlung schützen, uns gleichwohl aber stark aufstellen, um eine Verlagerung der gewalttätigen Auseinandersetzung im Nahen Osten auf Kölner Straßen zu verhindern".

Demo Köln: Straßen gesperrt, Verkehrsstörungen eingeplant

Durch die Demo wird es in Teilen Kölns zu Sperrungen und Störungen im Verkehrsbetrieb kommen: Bereits ab dem frühen Samstagmorgen werden Straßen und Flächen für die erwartete Anreise der Teilnehmer sowie für die Kundgebungen und Aufzüge weiträumig für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Es ist mit erheblichen Verkehrsstörungen im gesamten links- und rechtsrheinischen Innenstadtbereich zu rechnen.

Demo in Köln: KVB plant mit massiven Einschränkungen

Auch die KVB stellen sich auf die Demo ein und rechnen mit massiven Beeinträchtigungen. Einschränkungen und eventuell notwendige Trennungen des Bus- und Bahnverkehrs müssen gegebenenfalls erwartet werden für die Linien 1, 7, 12, 15, 16, 18, 106, 116 (Ersatzbus für die Linien 16 und 18 während der Baumaßnahme an der Poststraße und am Appellhofplatz), 127, 132, 133, 136, 140, 142 und 146.

„Wir bitten bereits vorab um Verständnis für die unvermeidbaren Störungen der Betriebsabläufe des Kölner ÖPNV, die sich auch auf Bereiche außerhalb der Innenstadt beziehen werden. Die Mitarbeiter der KVB werden alles daran setzen, die Einschränkungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten", heißt es in einer Stellungnahme der KVB.

Demo in Köln: Polizei stellt Informationen zur Verfügung

Vor und während der Demonstration will die Polizei Updates zu Sperrungen über die sozialen Kanäle und auf ihrer Homepage veröffentlichen. Zudem ist unter der Rufnummer 0221-2297777 ab Donnerstag (17. Oktober) von 8 bis 16 Uhr sowie am Samstag von 8 bis 18 Uhr ein Bürgertelefon geschaltet.