„Op eimal“Rabaue kölschen Schürzenjäger-Hit aus Österreich zu Corona ein

Alex_Barth

Rabaue-Frontmann Alex Barth

von Markus Krücken (krue)

Köln – Op eimal is alles anders ...

Die Corona-Stimmung drückt aufs Gemüt. Doch das Quarantäne-Gefühl setzt auch kreative Kräfte in vielen frei, vor allem in der kölschen Musikszene.

Auch die Rabaue haben sich in der Zeit der Isolation etwas einfallen lassen, um das Gefühl der Corona-Krise in Musik, speziell in kölschen Tönen, auszudrücken.

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Herausgekommen ist die Hymne „Op eimal“. Eine nachdenkliche Ballade mit einem Clip in schwarz-weiß.

Frontmann Alexander Barth (seit April 2014) schildert EXPRESS die Entstehungsgeschichte des neuen Liedes:

„Durch unsere guten Kontakte ins Zillertal wurden wir vor ein paar Tagen auf einen Song des Schürzenjäger-Sängers Stefan Wilhelm aufmerksam gemacht, welcher derzeit in Österreich zur Corona-Hymne geworden ist.

„Auf amol” heißt die Nummer im Original, die „durch Ihre eingängige Melodie direkt ins Herz geht“, erzählt Barth. „Wir haben von unseren Freunden aus Österreich sofort und ohne lange Bürokratie die Genehmigung bekommen, diesen wunderschönen Song in unsere Muttersprache zu übersetzen und ein Video dazu zu machen.

Jeder Musiker spielte seinen Part isoliert für sich ein

Auch im Hinblick auf die Absage der Kölschen Woche, die derzeit in Hintertux laufen würde, zeigte man sich bei den Schürzenjägern sehr betroffen und wollte sehr gerne solidarisch den zu Hause gebliebenen Rheinländern eine eigene Version schenken.“

Nachdem der Text ins Kölsche übersetzt wurde, ging es an die Produktion der Nummer. Natürlich kann man in diesen Tagen nicht einfach ins Tonstudio gehen und einen Song produzieren.

So nahm eben dann jeder Rabaue-Musiker zu Hause seine Parts auf und das Ganze wurde dann über Nacht im Studio in Köln-Mülheim zusammengebaut.

Barth: „Auch sind unserem Aufruf zum Mitwirken im Video viele bekannte Kölner Persönlichkeiten gefolgt. Vom Festkomitee Kölner Karneval, über das Kölner Dreigestirn bis hin zu großartigen Rednern aus dem Karneval sind alle dabei und waren auf Anhieb von der Idee begeistert.

Billiger Ösi-Abklatsch oder neuer Hit?

Gemeinsam wollen wir den Leuten ein wenig Kraft geben in dieser schweren Situation.

Wie es im Refrain heißt: „Die Zeit heilt alle Wunden un irjendwann es och ens Schluss doch su lang, do bliebe mir zo Huss!“ Wir hoffen sehr, dass wir bald alle wieder gemeinsam singen können.“

Billiger Ösi-Abklatsch und Reiten auf der Corona-Welle? Die ersten Reaktionen aus der Karnevals-Szene sagen: nein; sie sind klasse und ermutigen die Band. Klingt eher nach Hit-Potenzial.