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„Nichts war wie vorher“Kölner „Einpackengel“ in der Krise: Chefin hofft auf Wende

von Madeline Jäger (mj)

Köln – Die Kölner Kosmetikern Gaby Wichterich (58) hat im Januar 2020 die Leitung der „Einpackengel“ im Rhein-Center in Weiden übernommen. Nicht ahnend, dass viele „Engel“ zur Risikogruppe gehören und wegen des Coronavirus kurz danach ihr Engagement herunterschrauben mussten.

Die „Einpackengel“ sammeln Spenden für schwerstkranke Kinder. Doch aktuell fehlen „Engel.“ Gegenüber EXPRESS schildert Gaby Wichterich, was ihr Team jetzt braucht, um weitermachen zu können.

Köln-Weiden: „Einpackengel in der Krise“

„Es gab für mich zu keinem Zeitpunkt Anlass sich zu fragen, ob die Aktion stattfinden könnte, sondern immer nur wie! Das war natürlich auch für die langjährigen Engel eine unschöne und unsichere Situation und für mich eine noch größere Herausforderung.  Einige Engel gehören zur Risikogruppe und sind dann abgesprungen. Ich habe dann aktiv nach Lösungen gesucht und bin auf unendlich viel Hilfsbereitschaft und Unterstützung gestoßen“, erklärt Wichterich.

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Im ersten Schritt habe ihr das Rhein-Center ein leerstehendes Ladenlokal angeboten. 

„Früher waren die Engel auf einer Freifläche, Nachteil: nicht abschließbar, daher durften keine Aufträge über Nacht liegenbleiben und man musste zwingend den Stand von 10-20 Uhr besetzen. Ist jetzt in der aktuellen Zeit etwas unsicher.“ Also habe sie „die Einrichtung unter Einhaltung sämtlicher Hygienevorschriften“ neu geplant, so Wichterich.

Köln: „Einpackengel“ suchen dringend Nachwuchs

In mehreren Aufrufen habe sie schon nach „Engel-Nachwuchs“ gesucht und auch bereits einige neue Engel aufnehmen können. Mittlerweile seien sie im Rhein-Center 40 Engel, an manchen Tagen doch leider immer noch zu schwach besetzt.  Freiwillige würden weiterhin fehlen.

„Dabei darf gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit niemand ausfallen. Die neuen Engel haben sich jetzt auch in der ersten Woche schon hervorragend eingelebt“, sagt Wichterich. Und so solle es nun auch weitergehen.

Köln: „Einpackengel“ bemerken weniger Spendenbereitschaft

„Ich wünsche mir auch dieses Jahr eine erfolgreiche Einpackaktion, weil aufgrund fehlender Event-Veranstaltungen, nicht nur immer noch Engel fehlen, sondern auch deutlich weniger Spenden eingegangen sind“, beklagt Wichterich.

Das seien Negativ-Folgen für den Verein: „Wünsch dir was e.V.“, der hinter der Einpackaktion steht und schwerstkranken Kindern mit den Spenden ihre Wünsche erfüllt.

„Somit leiden auch die Kinder wieder unter diesen Folgen, wenn weniger Geld für die Erfüllungen ihrer Wünsche da ist“, appelliert die Einpackengel-Chefin und hofft im Sinne der Kinder auf die große Wende.