+++ UPDATE +++ Kölner Fall sorgt für Entsetzen Mann (30) nach Party abgestochen – neue Fotos sollen Täter zeigen

+++ UPDATE +++ Kölner Fall sorgt für Entsetzen Mann (30) nach Party abgestochen – neue Fotos sollen Täter zeigen

„Krise trifft die Schwächsten“Stadt Köln weitet Hilfe für Obdachlose aus

Neuer Inhalt (6)

Am Kölner Hauptbahnhof können sich Obdachlose nun waschen und duschen.

von Madeline Jäger (mj)

Köln – In Köln wird das Hilfsangebot für Obdachlose und Drogenabhängige in der Corona-Krise ausgebaut. Restaurants, Cafés und viele Hilfseinrichtungen haben teilweise oder komplett geschlossen. Dadurch können Obdachlose die Toiletten nicht mehr aufsuchen und das in Corona-Zeiten. Sie wissen oft nicht, wohin sie gehen sollen.

Ein großes Problem für die Obdachlosen als Risikogruppe ist nach wie vor, sich nicht ständig die Hände waschen zu können. Nun versucht die Stadt Köln, hier auszuhelfen.

Köln: „Krise trifft die Schwächsten am brutalsten“

Zusammen mit weiteren Hilfsorganisationen hat die Stadt seit Freitag ein mobiles Bad bereitgestellt. Am Kölner Hauptbahnhof können sich Obdachlose ab sofort in dem mobilen Bad-Transporter waschen.

Alles zum Thema Corona

„Eine Krise trifft die Schwächsten immer am brutalsten“ erklärt Dr. Harald Rau, Beigeordneter für Soziales, Gesundheit, Umwelt und Wohnen der Stadt Köln dazu. Daher stelle die Stadt am Breslauer Platz nun mobile sanitäre Anlagen zur Verfügung. Im „Badmobil“ können Bedürftige sowohl Toiletten als auch Duschen aufsuchen. Eine Reinigungskraft desinfiziert die Anlagen regelmäßig.

Bisher ist das mobile Bad bis zum 30. April 2020 jeden Tag von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Außerdem wird das mobile Bad von einem Sicherheitsdienst überwacht.

Auch ein so genanntes „Cross-Urinal“ steht seit Freitag zusätzlich am Bahnhofsvorplatz. Das Urinal ist für die Bedürftigen dauerhaft nutzbar.

Stadt Köln arbeitet an mehr Wohnraum für Obdachlose

Seit Beginn der Corona-Krise bereitet sich die Stadt Köln auf einen größeren Bedarf an Wohnraum für Bedürftige vor. Dafür spricht die Stadt auch mit Hoteliers und verhandelt mit anderen Einrichtungen, die wegen der Corona-Krise ihren Betrieb schließen mussten. 

Hier lesen Sie mehr: „Eine Katastrophe“ Risikogruppe in Angst: So leiden Kölner Obdachlose in Corona-Krise

Auch der Kölner Erzbischof hat am Montag (30. März) Räume im Erzbistum Köln für Obdachlose geöffnet, die sonst für die Priesterausbildungen genutzt werden.

Obdachlose hätten es momentan besonders schwer, weil keine Menschen mehr auf der Straße seien, die mit einer kleinen Spende für den Lebensunterhalt helfen, so Rainer Maria Kardinal Woelki am Sonntag.

44 Wohnungen für Obdachlose mit Covid-19

In den etablierten Hilfseinrichtungen für Obdachlose ist laut Stadt vorerst eine Einschränkung des Angebotes nötig, um das Infektionsrisiko in Köln zu vermindern. Das betrifft nach wie vor alle Kontakt- und Beratungsstellen, wie auch die Notaufnahme Annostraße und die Überlebensstation „Gulliver”, die vorübergehend geschlossen hat.

Hier lesen Sie mehr: In der Corona-Krise Kölner starten Gabenzäune für Obdachlose – doch es gibt Kritik

Wenn ein Obdachloser momentan positiv auf das Coronavirus getestet wird, gibt es momentan von der Stadt Köln erst 44 Wohnungen, um in Quarantäne zu gehen. Man arbeite mit dem Sozialamt jedoch weiterhin an einer Aufstockung der Räume für wohnungslose Infizierte. (mj)