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„Köln kann man nicht opfern“Nach EXPRESS-Bericht: CDU korrigiert eigenes Buch

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Eine Luftbildaufnahme Kölns aus dem Herbst 2017.

von Ayhan Demirci (ade)

Köln – Das ist die Wende - die CDU schreibt ihre Geschichte nochmal etwas um...

Was war passiert? In einem gerade erschienenen Buch zum 75-jährigen Parteijubiläum der CDU hatte EXPRESS eine eklatante Lücke entdeckt. Inhalt des Buches: Die 22 wichtigsten Erinnerungsorte der CDU-Geschichte, jeder Ort und das Ereignis ausführlich beschrieben. Köln ist nicht dabei - ausgerechnet Köln! (Hier lesen Sie mehr)

In Köln erinnert sogar eine Gedenktafel am Kolpinghaus an der Breite Straße an die „Geburtsstunde der CDU“. Kurz nach der Kapitulation im Mai 1945 war es in Köln zur ersten aller Gründungsveranstaltungen in Deutschland gekommen.

Alles zum Thema Konrad Adenauer

Nach dem Bericht im EXPRESS hatte sich Kölns CDU-Chef Bernd Petelkau bei der für das Buch verantwortlichen, CDUnahen Konrad-Adenauer-Stiftung beschwert. Er hatte argumentiert, wenn wie behauptet Auslassungen unvermeidlich seien, dann könne man keinesfalls Köln opfern (Petelkaus Brief an Ex-Bundestagspräsident Norbert Lammert – hier lesen Sie mehr).

Plus Köln: Aus 22 wurden 23 Erinnerungsorte der CDU

Folge: Jetzt kommt es zur Köln-Korrektur! Am bereits gedruckten Werk lässt sich nichts ändern, aber in der digitalen Fassung des Buches wurde Köln als Erinnerungsort mit eigenem vierseitigen Kapitel eingefügt. Statt vorher 22 hat die CDU jetzt 23 wichtigste Erinnerungsorte, entsprechend taucht Köln jetzt auch auf der Deutschlandkarte auf.

Im Buch schreibt die Autorin, wie am 17. Juni 1945 im sogenannten Meisterzimmer des Kölner Kolpinghauses in der Breite Straße die Versammlung ehemaliger Kölner Zentrumspolitiker stattfand.

Später habe der Gründer der Kölner CDU, Leo Schwering, erzählt, dass es der einzige größere Raum gewesen sei, der in der kriegszerstörten Innenstadt zur Verfügung gestanden habe.

Die Nazis hatten den Geschäftsführer des Kölner Kolpinghaus verhaftet

Symbolisch für die Gründung der CDU sei für Schwering außerdem die Tatsache gewesen, dass im August 1944 der damalige Geschäftsführer des Kolpinghauses, Theodor Babilon, und der Lokalpräses der Kölner Kolpingfamilie, Heinrich Richter, in Folge des gescheiterten Attentats auf Hitler am 20. Juli verhaftet worden waren.

Die Männer wurden im Januar 1945 ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert, wo sie nur wenige Wochen vor Kriegsende umkamen.

Es gibt noch einen Zeitzeugen der historischen Tage von Köln

Einer der Teilnehmer des historischen Treffens im Kolpinghaus ist der heute 90-Jährige, ehemalige CDU-Spitzenpolitiker und langjährige Vizepräsident des 1. FC Köln, Bernhard Worms.

Dessen am politischen Neuaufbau beteiligter Vater hatte den damals 15-jährigen Jungen mit zur Versammlung genommen. Auf dem Wege dorthin, so Worms, hätten sie über große Schutthügel klettern müssen.

Es war der Weg aus der Katastrophe in ein neues Deutschland. Vier Jahre später wurde Konrad Adenauer, Chef der CDU, erster Kanzler der Bundesrepublik.