„Katastrophal“Karl Lauterbach knöpft sich Kölner Glühwein-Stände vor

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Der Kölner und SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach bei seinem Besuch am Dienstag (1. Dezember) im Krankenhaus Holweide.

von Bastian Ebel (bas)Madeline Jäger (mj)

Köln – Er wohnt in Köln und hat einen Streifzug durchs Veedel gemacht. Doch was SPD-Gesundheitsexperte Professor Dr. Karl Lauterbach dort inmitten der Corona-Pandemie sah, ist ihm übel aufgestoßen. Am Samstagabend (5. Dezember 2020) verschaffte sich er sich Luft auf Twitter.

Karl Lauterbach: Twitter-Ärger über das Belgischen Viertel

„Glühweinstände sind heute Abend voll im Einsatz. Im Belgischen Viertel zB stehen die Leute ohne Maske und Abstand mit Glühwein/Flaschenbier“, so Lauterbach, der immer wieder als Mahner in der Pandemie aufgetreten ist. Für Lauterbach sind die Kölner Zustände offenbar zu lasch: „Ordnungskräfte sehe ich keine.“ Am Sonntag legte Lauterbach noch einmal nach – und die Stadt Köln reagierte.

Und er mahnt abermals, dass die Menschen Verantwortung tragen sollten. „Die heute Infizierten stecken nächste Woche andere an“, so Lauterbach. Und zum Schluss fragt er die Twitter-Gemeinde. „Ist es in anderen Städten ähnlich katastrophal?“

Alles zum Thema Polizeimeldungen

Hier der Twitter-Post:

EXPRESS fragte am frühen Sonntagmorgen ( 6. Dezember 2020) zunächst bei der Kölner Polizei nach. „Keine besonderen Vorkommnisse zur Amtshilfe“, so ein Sprecher. Damit ist gemeint, dass die Polizei den städtischen Ordnungskräften bei eventuellen Einsätzen nicht unter die Arme greifen mussten. Allerdings: Eine genaue Bilanz zum Samstagabend soll erst gegen Mittag vorliegen.

Karl Lauterbach erhielt für seinen Tweet übrigens jede Menge Zuspruch. „Schade, dass eine gut überdachte Idee durch die Dummheit der Partypeople wieder zum Infektionsherd wird“, heißt es zum Beispiel. Oder: „Dagegen spricht ja an sich auch nichts, wenn man sich danach wieder von diesen entfernt und sich nicht in Massen direkt davor versammelt. Macht den harten Lockdown, wer nicht hören will....“

Köln: Corona-Impfung soll schnell durchgeführt werden

Unterdessen hat sich Karl Lauterbach noch einmal für die schnelle Durchführung von Impfungen ausgesprochen. Wohl auch, damit Szenen wie in Köln am Samstagabend eben bald wieder zur Normalität gehören.

„Wir müssen mit Hochdruck die Impfung vorbereiten, damit wir die Bevölkerung in Deutschland in Rekordzeit impfen können.“ Das soll, so Lauterbach, hoffentlich „innerhalb weniger Monate“ passieren.