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„Ihr Sohn ist in U-Haft!”Fiese Lügengeschichte: Seniorin verliert unfassbar viel Geld

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Eine Frau aus dem Rhein-Erft-Kreis fiel auf Telefonbetrüger rein. Unser Symbolfoto zeigt einen Warnhinweis der Polizei NRW.

von Piet van Riesenbeck (pvr)

Rhein-Erft-Kreis – „Ihr Sohn ist in U-Haft und braucht Hilfe”. Mit dieser Masche haben Betrüger am Montag (3. Mai 2021) eine 68-jährige Frau überlistet. 

  • Telefonbetrüger geben sich als falsche Polizisten aus
  • Frau aus Rhein-Erft-Kreis übergibt hohe Summe Bargeld
  • Sie sollte eine Kaution für ihren Sohn stellen

Es ist derzeit einer der beliebtesten Schwindler-Tricks: Am Telefon geben sich Kriminelle als Polizisten aus, setzen hilflose Senioren unter Druck und lassen sich deren lang erspartes Geld aushändigen.

Kaution in Bar übergeben: Frau fällt auf falsche Polizisten rein

So auch im Falle der Dame aus dem Rhein-Erft-Kreis. Sie erhielt am Montagmittag, 3. Mai, zunächst einen sogenannten „Schockanruf”. Dabei konfrontieren die Betrüger ihre Opfer mit einer Situation, die Panik auslösen soll.

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Für die Rentnerin war das die fiktive Inhaftierung ihres Sohnes. Der habe mit dem Auto eine Frau mit Kind überfahren. An einem Zebrastreifen. Das schwebe in der Uniklinik in Lebensgefahr, so die dramatische Lügen-Story.

Telefon-Betrüger kassieren als falsche Polizisten ab

„Sein Pflichtverteidiger wird sich in Kürze mit Ihnen in Verbindung setzen, um das weitere Vorgehen zu besprechen”, sagten die Betrüger laut Kölner Polizei der älteren Dame. 

Kurz darauf klingelte es demnach erneut. Am Telefon diesmal der falsche Anwalt mit vermeintlich guten Nachrichten: Der Sohn könne gegen Kaution freikommen. Aber nur, wenn das Opfer innerhalb von zwei Stunden die geforderte Summe in Bar abgibt.

Köln-Braunsfeld: Betrüger kassieren fünstellig

Gesagt getan: Weil die 68-Jährige bei ihrer Hausbank nicht alles auf einen Schlag bekommen konnte, klapperte sie in ihrer Panik zwei weitere Banken ab bis die Summe zusammen kam: Mehrere Zehntausend Euro, wie die Kölner Polizei angibt.

Nun kam es zur Übergabe. Treffpunkt: Der Parkplatz einer Versicherungsgesellschaft in Köln-Braunsfeld. Ein Mann wartet dort und nimmt die „Kaution” entgegen.

Zu Hause im Rhein-Erft-Kreis ereilte das Betrugsopfer dann der wirkliche Schock. Dort traf sie auf den vorgeblich inhaftierten Sohn, der den Schwindel auffliegen ließ. Zu spät: Zu diesem Zeitpunkt waren die Täter bereits mit dem Ersparten erwischt.

Die Kölner Polizei warnt vor Betrugsmaschen dieser Art: „Seien Sie misstrauisch am Telefon – gerade dann, wenn es um Geld und wie in diesem Fall, um Ihre Angehörigen geht. Legen Sie auf und rufen Sie sicherheitshalber die 110 an und fragen sie bei der echten Polizei nach. Die Beamtinnen und Beamten helfen weiter.” (pvr)