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„Hab' mich gedrückt”Holland-Kapitän sitzt in Köln fest und muss Fleißarbeit machen

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Das Rhein-Hochwasser brachte den Schiffsverkehr zum Erliegen – der Niehler Hafen platzt derzeit aus allen Nähten.

von Niklas Brühl (nb)

Köln – Die Parkplatzsuche ist in Köln immer ein nerviges Thema. Im Moment fahnden jedoch nicht nur Autofahrer in der Innenstadt nach einem Stellplatz für ihren PKW, sondern auch am Niehler Hafen wird es langsam eng.

  • Tauwetter und Niederschläge lassen Rhein über die Ufer treten
  • Der Rheinpegel steigt weiter an
  • Viele Schiffskapitäne sitzen im Niehler Hafen fest

Aufgrund des Rhein-Hochwassers müssen viele Schiffe eine Zwangspause einlegen. Die Kölner Hochwasserschutzzentrale rechnete bereits am Donnerstag (5. Februar) damit, dass der Pegelstand in Köln den Wert von 8,30 Meter erreichen wird, ab dem keine Schiffe mehr auf dem Rhein fahren dürfen – und so kam es dann auch.

Köln: Schiffskapitäne müssen im Kölner Hafen ausharren

„Derzeit ist wirklich extrem viel los hier“, erzählt ein Hafenmitarbeiter, „so ein Schiffsaufkommen hatten wir das letzte Mal vor vier Jahren.“ Mit einem Fallen des Wasserstandes rechne er erst ab Anfang der nächsten Woche. Hundertprozentig könne man das aber nicht voraussagen.

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Beim Rundgang um den Hafen wird es international: Schiffe aus den Niederlanden, der Schweiz, Frankreich oder der Slowakei haben ihren Platz im Kölner Norden gefunden. Eine Woche lang gezwungenermaßen am selben Ort – da kann einem schon mal langweilig werden.

Niederländischer Kapitän erlebt Kölner-Hochwasser nicht zum ersten Mal 

Leo Nouwen (58) kommt aus Amsterdam. Er steht seit Montagmorgen in Köln und war eigentlich auf dem Weg nach Karlsruhe. „Wir transportieren Steinkohle für Heiz- und Dampfkraftwerke in Baden-Württemberg“, erzählt der 58-Jährige. Nun aber steht er mit seinem Schiff „Evanti“ in Köln.

Werden die Tage dann für Ausflüge in die Stadt genutzt? „Nein“, erwidert Nouwen mit einem Lachen im Gesicht, „auf einem Boot gibt es immer etwas zu tun. Wir führen seit Montag einige Wartungsarbeiten durch, vor denen wir uns in den vergangenen Wochen immer gedrückt haben. Jetzt ist aber Zeit dafür und man kommt nicht drum herum.“

Außerdem kenne er Köln schon gut genug: Denn bei seinem letzten hochwasser-bedingten Stopp verweilte er ebenfalls in der Domstadt. „Das war vor vier Jahren – und jetzt stehen wir schon wieder hier“, erzählt der sympathische Niederländer, „aber es könnte schlimmer sein, denn Köln ist eine schöne Stadt. Hier halte ich es schon noch ein paar Tage aus.“