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„Gruselig“Kölner Schauspieler schildert üble Lage in Seuchenhauptstadt London

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Der Kölner Schauspieler Michael Dierks schildert seine Eindrücke aus London, wo die Corona-Lage wesentlich angespannter ist als hierzulande. 

von Madeline Jäger (mj)

Köln – In England explodieren gerade die Covid-19-Fallzahlen. Experten gehen davon aus, dass die neuartige Corona-Mutation der Grund für die vielen Fälle im Vereinigten Königreich sind. 

Mitten im britischen Chaos befindet sich der Kölner Schauspieler Michael Dierks (50), der aus beruflichen Gründen schon seit sieben Jahren in London lebt, aber eigentlich alle zwei Monate nach Köln fliegt. 

Kölner Schauspieler Michael Dierks hat Weihnachten alleine verbracht

Auch das Weihnachtsfest, das Michael Dierks normalerweise immer in Köln bei seiner Familie feiert, hat der Schauspieler  bereits alleine verbracht. 

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„Mein Flug wurde storniert und dann bin ich gar nicht erst zum Flughafen gefahren. Die Restriktionen zu Weihnachten waren schon sehr hart. Es war traurig, nicht verreisen zu können, aber wohl das einzig Vernünftige in diesen Zeiten“, schildert Michael Dierks gegenüber EXPRESS.

Michael Dierks: „Wenn es in London dunkel wird, dann wird es richtig gruselig“

Die Stadt London als solche sei für ihn aktuell nicht wiederzuerkennen.

„Hier ist es tot, wie auf dem Dorf. Wenn es in London dunkel wird, dann wird es richtig gruselig. Dann sind sehr viele Obdachlose auf den Straßen, aber sonst kaum Menschen zu sehen. Die Menschen haben Angst und es gibt eine Ausgangssperre“, so Dierks.

„Der Piccadilly Circus ist menschenleer, hier sieht es aus wie auf einem Dorfplatz“, schildert der Kölner Schauspieler entsetzt. Alles, was den Reiz der Stadt London früher ausgemacht habe, sei nun nicht mehr vorhanden. Die Stadt sei nur noch ein Schatten ihrer selbst.

Verstoß gegen Corona-Regeln: Bis zu 7000 Pfund-Strafe für Maskenmuffel

Alles Folgen des grassierenden Coronavirus. Teilweise seien die Strafen für Engländer, die gegen die Corona-Regeln verstoßen, auch viel härter als in Deutschland.

„Wer in die Londoner U-Bahn läuft, sieht überall Strafschilder zu den Masken. Auch, wer die Maske hier falsch trägt, also zum Beispiel unter der Nase, muss dafür bis zu 7000 Pfund Strafe zahlen. Davon kaufe ich mir doch lieber etwas Schönes oder?“, so Dierks, der die angespannte Lage in London weiterhin trotz allem mit Humor nimmt.

Angst mache ihm die strenge Corona-Politik nicht, doch Sorgen habe er trotzdem. „Ich mache mir Sorgen über die Folgen des Lockdowns, die gerade für die Wirtschaft verheerend sind“, so Dierks.

England: Landesweiter Lockdown mit Ausgangssperre

In England gilt ein landesweiter Lockdown, es ist bereits der dritte. Demnach sollen die Menschen ihre Häuser und Wohnungen nur verlassen, um einzukaufen, zur Arbeit oder zum Arzt zu gehen. Es gibt 1,2 Millionen Infizierte.

„Da geht einem der Arsch auf Grundeis“, findet Dierks. Er selbst sei sehr vorsichtig und treffe kaum jemanden. Daher habe er auch keine Angst, sich mit der mutierten Form des Coronavirus zu infizieren.

Kölner Schauspieler sieht Deutschland als positives Beispiel in Corona-Krise

„England könnte sich mal eine Scheibe von Deutschland abschneiden. Hier gab es viel hin und her und keine klare Linie“, so die Kritik des Kölner Schauspielers. Zum Schluss hat er noch eine Botschaft an seine Heimat.

„Die Kölner sollen weiterhin Frohnaturen bleiben. 'Et kütt wie et kütt' und alles wird gut“, so Dierks optimistisch.