„Froh, dass ich überlebte“Kölner Fotograf Max (29) mitten im Auge des Vulkans

islandportrait

Der Kölner Fotograf Max Lehrke mitten im Vulkan-Schauspiel auf Island.

von Markus Krücken (krue)

Köln – Was für Bilder! Was für Motive!

Ein Mann im gelben Overall, in der Hand die Fotokamera, im Rücken ein seltenes, beeindruckendes Naturschauspiel.

  • Vulkan
  • Kölner Naurfotograf erlebte das Schauspiel live vor Ort mit
  • Aus dem Helikopter schoss Max Lehrke Fotos des Lavastroms

Maximilian Lehrke (29) aus Köln-Holweide hat eigentlich einen grundsoliden Job am Kölner Landgericht.

Island: Kölner Naturfotograf schießt die Bilder seines Lebens

Doch seine Leidenschaft sind seit 2014 Abenteuer-Urlaube, die er fotografisch dokumentiert. Aktuell ist Lehrke in Island.

Und bekam dort hautnah den Ausbruch von Vulkan Fagradalsfjall nahe der Hauptsadt Rejkjavik mit.

Begeistert schickte Lehrke dem EXPRESS seine Schnappschüsse vom Lavastrom und schildert, was er erlebte.

„Während Covid-19 ist das Reisen weitergehend zum Erliegen gekommen. Doch Island hat ein Konzept entwickelt, mit dem es möglich ist, einzureisen. Mit einem negativen Covid-19 Test im Gepäck geht es nach Ankunft erneut zum Test und anschließend in eine 5-tägige Quarantäne. Sollte der im Anschluss zu erfolgende weitere Test negativ sein, darf man sich im Land frei bewegen“, beginnt er, „auf Island bricht ungefähr alle zehn Jahre ein Vulkan auf Island aus. Dass dies jedoch genau am Tag nach der erfolgreich abgeschlossenen Quarantäne passierte, hätte ich mir wohl selbst nicht träumen lassen.“

Am Abend des 19. März brach der Vulkan Fagradalsfjall tatsächlich aus. Lehrke musste nicht lange überlegen, was zu tun war: „Eigentlich war eine Umrundung der Insel geplant, doch als wir das hörten, machten wir uns sofort auf den Rückweg zur Hauptstadt.

Nach mehreren Telefonaten, nervösem Bangen und Hoffen hatten wir dann zu unserer Freude auch einen Helikopterflug mit der Lizenz am Kraterrand zu landen ergattern können. Natürlich nicht ohne das Versprechen, Fotos abzuliefern, sind die Wartelisten direkt in schwindelerregende Höhen gestiegen.“

Vulkan-Ausbruch Fagradalsfjall: Kölner Max erlebt alles aus dem Helikopter mit

Am Morgen des 21. März ging es auf zum Vulkan.

Der Hobby-Hockeyspieler erzählt: „Unsere Herzen schlugen höher, als wir den brodelnden Vulkan mit seinem Lavafluss endlich sahen.“

Was ein Anblick! Lehrke: „Mit der Lizenz zu landen war es möglich, das Spektakel aus nächster Nähe zu bestaunen. Die Hitze am Rande des Vulkans ist schon enorm! Ich bin froh, dass nicht nur ich, sondern auch mein Kameraequipment überlebte...“ 

Klar ist: Diesen Flug wird er wohl auch trotz weiterer in Zukunft liegender Reisen nicht vergessen.

Der selbsternannte Kölsche Jung und Globetrotter, der die Abenteuerfotografie längst zum Nebenberuf gemacht hat, über seine nächsten Pläne: „Am Freitag geht es gleich nochmal mit dem Helikopter zum Vulkan, ich freu mich bereits auf ein Wiedersehen mit dieser Naturschönheit, welche derzeit neues Land schafft.“