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„Da ist Köln echt hinterher”Moderator Tommi Schmitt kritisiert seine Heimat scharf

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Tommi Schmitt ist Gastgeber seiner neuen ZDFneo-Show „Studio Schmitt”, ist jede Woche im Podcast „Gemischtes Hack” mit Stand-up-Comedian Felix Lobrecht zu hören. In einer aktuellen Folge kritisiert er nun seine Heimat Köln scharf.

von Martin Gätke (mg)

Köln – In der neuen Folge von „Gemischtes Hack“, dem Podcast von Stand-up-Comedian Felix Lobrecht und dem frisch gebackenen ZDFneo-Moderator Tommi Schmitt („Studio Schmitt“), wird emotional über das Urinieren in der Öffentlichkeit debattiert. Dabei schimpft Schmitt leidenschaftlich über ein wirklich delikates Problem in seiner Heimat Köln.

  • „Gemischtes Hack” über Urinieren in der Öffentlichkeit
  • Tommi Schmitt und Felx Lobrecht debattieren über fehlende öffentliche Toiletten
  • Moderator Tommi Schmitt kritisiert seine Heimat Köln scharf

Felix Lobrecht und Tommi Schmitt geben es zu: Beide pinkeln nicht nur oft, sie seien auch „absolute Wildpinkel-Fans“. Schmitt erklärt, dass er das „Shaming“ gegen Wildpinkler nicht verstehe. „Wenn der könnte, würde er doch bestimmt eine Toilette nehmen. Es gab halt keine. Weshalb sich in die Hose machen?!“ Und auch Lobrecht erklärt: „Ich würd’s nicht machen, wenn es nicht so dringend wäre.“

Im Podcast diagnostizieren die beiden ein grundsätzliches Problem: „Wenn du nicht willst, dass die Leute überall hinpissen, dann stelle halt öffentliche Toiletten auf. Warum ist das Urmenschlichste, das es gibt – nämlich auf Toilette zu gehen – an Konsum gekoppelt außerhalb der eigenen Wohnung?“, fragt Lobrecht sauer.

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„Gemischtes Hack”: Tommi Schmitt kritisiert seine Heimat Köln scharf

Zeit für Tommi Schmitt, auch seine Heimat Köln scharf zu kritisieren, denn auch dort gebe es sehr wenig öffentliche Toiletten. „Und wenn, dann Hochglanz-Klos, am Brüsseler Platz zum Beispiel. Männer können da umsonst pinkeln, Frauen und Behinderte müssen zahlen. Was ist das denn?“

Tommi Schmitt redet sich warm, kommt zu den Poller Wiesen: „Wunderschöne Gegend von Köln. Da grasen Schafe, da hast du Natur mitten in Köln. Und Köln sprießt ja nicht gerade vor Natur. Da kannst du richtig schön chillen, alles fantastisch: Kannst auf den Rhein gucken, hast sogar das Panorama mit dem Dom.“

Tommi Schmitt in „Gemischtes Hack”: „Überhaupt keine Möglichkeit, auf Toilette zu gehen”

Aber: Während Männer „überall hinschiffen können wie Hunde“, gebe es für Frauen „überhaupt keine Möglichkeit da irgendwie auf Toilette zu gehen. Gibt es nicht. Da gibt es ein Dixi-Klo, das sieht aber aus wie ein Jackson Pollock“. Der US-Maler wurde ja unter anderem für seine „Drip Painting“-Technik bekannt, einer Art getropfte Malerei…

Schmitt redet sich in Rage: „Dann gibt’s da zwei, drei Tennis-Clubs, die in den 80ern stehen geblieben sind. Da musst du höflich fragen, ob du für 3,50 Euro pinkeln gehen kannst.“

Tommi Schmitt über Köln: „Kein Kölsch-Stand, kein nichts”

Doch nicht nur die Klo-Situation beschäftigt den Autor und Moderator: „Da gibt es auch nichts zu Essen, da gibt es keinen mobilen Kölsch-Stand, da gibt es nichts, wenn du da den Tag verbringen willst – anders als in Berlin oder Hamburg, wo du Kiosks oder Bars an jeder Ecke hast.“ In Köln müsse man vorher „in den Rewe gehen und warmes Bier kaufen“. Kurzum: „Da ist Köln echt hinterher, das stört mich so sehr.“

Dabei liebe er seine Heimat Köln ja, so Schmitt. „Und gerade weil ich es so liebe, kann ich es ja kritisieren.“ Köln liege ihm sehr am Herzen, aber die Stadt sei da sehr rückständig. „Wenn es über 25 Grad ist und man überlegt, was man unternehmen kann – wir haben den Rhein ja vor der Tür, aber du kannst da nichts machen. Gar nichts. Das ist eine der schönsten Flecke dieser Stadt und da ist nichts.“

Tommi Schmitt kritisiert Kennedy-Ufer

An der Elbe in Hamburg seien Bars, mobile Coffee-Bikes, Bierstände, an der Spree in Berlin ebenso. „Und Köln hat mehr Brauereien als Meistertitel, da können doch mal so ein paar Brauereien ihre Stände hinstellen oder Stühle. Irgendwas. Aber gar nichts.“

Schmitt wütet weiter, kommt zum Kennedy-Ufer in Köln mit dem neu gebauten Rheinboulevard. „Da musst du vorher ins Hyatt gehen und dir ein Bier kaufen für 6 Euro. Und dann wundern sie sich, dass es da abends Probleme gibt, weil die Leute ihr Zeug mitnehmen.“ Schmitt fasst zusammen: „Absoluter Mist“!

Toiletten-Not in Köln: Neu ist das Problem nicht, doch vor allen Dingen während der Corona-Pandemie wurde es noch einmal deutlicher. Ursache waren dafür allerdings auch die vielen geschlossenen Geschäfte. Zuletzt beschrieben Fußgänger im „Kölner Stadt-Anzeiger“, dass die fehlenden Toiletten in der City eine „echte Katastrophe“ und ein „richtiges Tabu-Thema“ seien. (mg)