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„Bettys Diagnose“Hauptdarstellerin verrät, was sie jetzt in Köln am meisten vermisst

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Die Schauspielerinnen Nina Petri (links) und Annina Hellenthal am Set von „Bettys Diagnose.“

von Madeline Jäger (mj)

Köln – Die ZDF-Serie „Bettys Diagnose“ geht schon in die achte Staffel. Die Krankenhaus-Serie begeistert viele TV-Zuschauer. Im EXPRESS-Interview erklären Hauptdarstellerin „Betty“ alias Annina Hellenthal (37) und ihre Serien-Mutter Nina Petri („Gabriele Sanchez“), was sie während der Dreharbeiten in Köln am meisten vermissen.

  • ZDF-Serie: „Bettys Diagnose“ wird in Köln gedreht
  • Schauspieler erklären, wie die Dreharbeiten in der Krise ablaufen
  • „Betty“ beschreibt, was sie in Köln gerade am meisten vermisst

„Bettys Diagnose“ im ZDF: Schauspieler im EXPRESS-Interview

Wie erleben Sie Köln in der jetzigen Corona-Situation?

„Betty“: Annina Hellenthal: Ich lebe schon seit 17 Jahren in Köln und bin damals für die Ausbildung hergekommen. Ich habe die meiste Zeit in Ehrenfeld gelebt und bin da wahnsinnig gerne – das ist sozusagen mein Veedel!

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Als es noch ging, habe ich mich gerne in die schönen Cafés gesetzt und mein Umfeld ein bisschen beobachtet. Das war sehr schön und umso mehr fehlt mir das gerade.

Nina Petri: Ich komme aus Hamburg und da wurden die Geschäfte schon vorletzte Woche wieder geschlossen. Hier konnte man noch bis zum letzten Wochenende shoppen gehen, ich fand das verwirrend und falsch angesichts der hohen Infektionszahlen. Und auch ich vermisse es total, mich in Köln mit meinen Freunden in oder vor meinen Lieblingslokalen zu treffen und lecker zu essen.

Was hebt „Bettys Diagnose“ von anderen TV-Arztserien ab?

Annina Hellenthal: Prinzipiell finde ich an „Bettys Diagnose“ schön, dass eine Frau im Vordergrund steht und eine Berufsgruppe, in der vornehmlich Frauen tätig sind! Das ist immer noch nicht an der Tagesordnung und auch im TV noch gar nicht so häufig der Fall.

Das besondere an der „Betty“ und an den Figuren ist für mich, dass man sie nicht nur im Privatleben, sondern auch im Berufsleben begleitet und das ist wahnsinnig spannend! Wie im echten Leben liegen auch in der Serie Schmerz und Glück oft nah beieinander. Und ich glaube, dass genau das die Serie ausmacht.

Wie nah ist „Betty“ am Alltag einer echten Krankenschwester dran?

Annina Hellenthal: Ich befürchte, dass es im echten Leben nicht so ist, dass man so viel Zeit für die Patienten hat wie „Betty“ – was natürlich sehr schade ist! Denn es ist nicht nur wichtig, Menschen medizinisch zu versorgen, sondern auch für ihr seelisches Wohlbefinden sorgen zu können. In der Serie ist das natürlich eine Besonderheit und es macht mir sehr großen Spaß, mit den Patienten so eine enge Bindung aufzubauen.

Sie beide spielen bei „Bettys Diagnose“ Mutter und Tochter – wie haben Sie die Rollen erlebt?

Nina Petri: Ich mag an der Rolle der Mutter von „Betty“ besonders, dass sie eine unkonventionelle Frau ist, die zu ihren Lebensentscheidungen steht, auch wenn ihr bewusst ist, dass diese einen hohen Preis hatten und haben.

Das klingt nach Konflikt: Wie war das Zusammenspiel?

Annina Hellenthal: Das Zusammenspiel mit Nina war sehr angenehm und es hat großen Spaß gemacht, das mit ihr zu drehen. Aber auch hier ist das unter Corona-Bedingungen spannend, weil es natürlich anders ist, das Mutter-Tochter-Verhältnis zu erzählen. Auch, wenn das Verhältnis nicht ganz intakt ist.

Bisher hatte ich bei anderen Drehs immer selbst die Mutter-Rolle, insofern war das für mich ganz neu! Ich komme aus einer sehr intakten Familie, deswegen war das für mich ein starker Kontrast zu dem, was ich aus meinem Privatleben gewohnt bin.

Ist es in Corona-Zeiten ein Vorteil in einer Krankenhaus-Serie mitzuspielen?

Annina Hellenthal: Tatsächlich ist es an unserem Set so, dass dort überall Desinfektionsmittel-Spender stehen, aber die waren früher nicht alle befüllt oder sofort benutzbar.

Darum mussten wir uns erst einmal kümmern, weil wir natürlich viele Attrappen am Set hatten. Doch die OP-Masken hatten wir zum Beispiel auf Lager, die waren aber für die Requisite gedacht. Bei uns musste also genauso umgedacht werden, wie bei anderen Serien-Produktionen auch.

Also hatten Sie gar keine Vorteile beim Dreh?

Einen großen Vorteil hatten wir nicht – im Gegenteil! Wir dürfen die Patienten nicht mehr wirklich anfassen, was wir früher natürlich gemacht haben.

Jetzt beginnen wir die Szenen häufig damit, dass die Behandlung gerade abgeschlossen haben, weil wir darauf verzichten müssen – früher sind wir an den Patienten rangegangen, um zum Beispiel den Puls zu messen. Insofern war das auch für uns eine einschneidende Veränderung.

Was ist für „Betty“ und für Sie als Schauspielerin die größte Corona-Veränderung am Set?

Annina Hellenthal: Auf jeden Fall, den Abstand immer einhalten zu müssen. Ich bin als Schauspielerin auf mein Körpergefühl angewiesen und war es daher nicht gewohnt. Ich kann nicht mehr einfach dem Impuls nachgehen, auf mein Gegenüber zuzugehen und die Person anzufassen.

Das wird mir im Moment genommen, weil ich es nicht darf. Damit umzugehen ist auch für uns Schauspieler nicht einfach, wahrscheinlich an jedem Set.