„Bares für Rares“Kölner Gastronom löst mit „herausragendem Werk“ Bietergefecht aus

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Roman Witt, Horst Lichter (m.) und Colmar Schulte-Goltz (li.) schauen sich ein Bild des Malers Bernard Schultze an.

von Stefanie Puk (puk)

Köln – Große Begeisterung bei „Bares für Rares“-Experte Colmar Schulte-Goltz: Die mitgebrachte Rarität von Roman Witt (72) aus Köln lässt den Kunstexperten strahlen!   

„Bares für Rares“ (9. August): Gemälde von Maler Bernard Schultze sorgt für leuchtende Augen bei ZDF-Experten

Gespannt kommt Witt, Restaurant-Leiter in einem 5-Sterne-Hotel in der Nähe des Kölner Doms, in die beliebte ZDF-Trödelshow (Sendung vom 9.8.19). Er hat ein abstraktes Gemälde zum Verkauf mitgebracht und hofft auf die Expertenmeinung: „Ich kann den Preis nicht schätzen und bin gespannt, was die Expertisen dazu sagen und welchen Wert das Bild hat.“

Nachdem Horst Lichter den gebürtigen Elsässer begrüßt hat, erklärt Witt, woher er das Bild stammt: Der Gastronom hat in seinem Restaurant „einen Kunstmaler jahrelang betreut, und als Dank für die gute Betreuung hat er mir das geschenkt“.

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„Ich erkenne da nix drauf“, sagt Lichter und deutet auf das Gemälde. 

„Bares für Rares“-Experte Colmar Schulte-Goltz wiederum erkennt „eine ganze Menge mehr“ und ist „total begeistert“, dass das Bild bei ihm gelandet ist. „Vielen Dank, dass Sie es mitgebracht haben“, bedankt er sich bei Roman Witt. 

„Bares für Rares“ (9. August): Wer ist Maler Bernard Schultze? 

Dann löst der Kunsthistoriker das Rätsel um das Bild auf: „Es ist nämlich ein Original-Gemälde von Bernard Schultze“. Auf die fragenden Blicke von Horst Lichter führt der ZDF-Experte weiter aus: „Und dieser Bernard Schultze ist einer der bekanntesten deutschen Maler des 20. Jahrhunderts und er ist weltweit bekannt.“

Bernard Schultze, der 2005 in Köln starb, war Vertreter der Kunstrichtung Informel oder auch informelle Kunst genannt. Der Begriff bezeichnet Stilrichtungen der abstrakten Kunst, die ihre Ursprünge in Paris nach dem Zweiten Weltkrieg hat.

Was den Wert des Gemäldes mit dem Titel „Im Schoss der Natur“ von 1993 noch steigert? Es ist signiert, wie Schulte-Goltz erfreut feststellt. „Ein sehr toller Künstler und ein herausragendes Werk“, stellt er abschließend fest.

„Bares für Rares“ (9. August): Gemälde von Maler Bernard Schultze sorgt für Bietergefecht 

Bei so viel Schwärmerei kann die Expertenschätzung ja nur hoch ausfallen. Und tatsächlich: 4.000 bis 5.000 Euro ist das „Alterswerk“ von Bernard Schultze laut „Bares für Rares“-Kunsthistoriker wert. Dabei wäre Gastronom Witt auch mit 100 Euro zufrieden gewesen. 

Doch er soll mehr bekommen. Denn im Händlerraum entbrennt ein Bietergefecht um das wertvolle Bild. „Ich hätte es gerne“, tönt Händler Pauritsch. Er geht auf 2.200 Euro. Doch der Kölner Verkäufer will plötzlich 2.500 Euro haben. 

Da schlägt Elke Velten-Tönnies, die in Bonn einen Laden für Goldankauf betreibt, zu. Sie kauft das Gemälde für die geforderte Summe. Und Roman Witt darf sich freuen: „Ich bin mit dem Betrag zufrieden, auch wenn es weniger ist, als zuvor geschätzt.“ (sp)