Ins Auto gezerrtJunge (10) entführt und vergewaltigt

Auf der Deutz-Mülheimer Straße Ecke Bachstraße wurde Aldin K. in den Wagen gezerrt.

Auf der Deutz-Mülheimer Straße Ecke Bachstraße wurde Aldin K. in den Wagen gezerrt.

Köln - Es war ein Martyrium, das der kleine Aldin K. (10, Name geändert) Sonntag durchlebte. Denn er wurde erst entführt und dann zwei Stunden lang vergewaltigt.

Der Schüler war auf der Bachstraße in Mülheim unterwegs, als an der dortigen Unterführung ein roter Kleinwagen stoppte und der Fahrer ihn ansprach. Er fragte den 10-Jährigen, ob er Lust habe, mit ihm zu kommen. Aldin verneinte, da stieg der Mann aus.

Ein Beamter: „Er zerrte das Kind in sein Auto und fuhr mit ihm davon.“ Für den türkischen Jungen begannen zwei endlos lange Stunden. Aldin K. weinte und flehte, dass der Unbekannte ihm nichts tun solle. Vergeblich. Wenig später hielt der Wagen, der Entführer schleppte den türkischen Jungen in seine Wohnung. Dort soll der Täter (37) Aldin K. dann fast zwei Stunden lang sexuell missbraucht haben. „Wir wollen keine Angaben zu der Art machen, aber es ist ein sehr schwerer Fall“, so eine Beamtin am Montag.

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Nach der Tat brachte der Sex-Gangster den 10-Jährigen wieder zurück, setzte ihn in der Nähe der elterlichen Wohnung an der Deutz-Mülheimer Straße ab. Als Aldin K. nach Hause kam, schimpften die Eltern zunächst, weil er sich seit zwei Stunden nicht gemeldet hatte. Doch dann vertraute er sich den Eltern an, berichtete von dem Mann und dem schrecklichen Verbrechen. Der Vater rief um 20.45 Uhr die Polizei.

Aldin K. kam ins Krankenhaus. Dort wurden Spuren des brutalen Missbrauchs gefunden. Weil der Junge die Straße erkannt hatte, in der der Täter wohnt, konnte er wertvolle Hinweise geben. Der Rest war einfach für die Kripo. Denn der Täter soll einschlägig bekannt sein. Fahnder nahmen ihn nachts in seiner Wohnung fest. Er kam in U-Haft.

Der kleine Aldin wurde am Montagnachmittag aus dem Krankenhaus entlassen. Zur gleichen Zeit wurde der 37-Jährige vernommen. Doch er schwieg zu den Vorwürfen. Seine Wohnung wurde von Beamten durchsucht, Spuren des fürchterlichen Verbrechens gefunden.