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Nach Tod bei Po-OPFrau (42) war nicht das erste Todespfer der Düsseldorfer Praxis

Schönheitschirurgie_Messer

Die Frau wollte sich durch eine Operation den Hintern vergrößern lassen. 

von Paulina Meissner (mei)

Düsseldorf – Eine Operation zur Po-Vergrößerung endete für eine Frau in Düsseldorf vergangene Woche tödlich. Nun wurde bekannt: Es war nicht das erste Todesopfer in der Düsseldorfer Beauty-Praxis. 

Bereits im vergangenen Jahr sei eine junge Patientin nach einem ähnlichen Eingriff beim selben Operateur gestorben, sagte Staatsanwalt Uwe Kessel am Dienstag in Düsseldorf auf Anfrage der dpa.

Während der OP kam es zu Komplikationen

Laut Berichten der „Bild“,  handelte es sich um eine 20-jährige Studentin aus Düsseldorf. In beiden Fällen dauern die Ermittlungsverfahren an. Im Fall von 2018 müssten dazu rund ein Dutzend Medikamente auf ihre richtige Dosierung und etwaige Wechselwirkungen untersucht werden. 

Im jüngsten Fall soll am vergangenen Dienstag eine 42-Jährige nach einer Po-Vergrößerung in der Praxis gestorben sein. Es kam während dem Eingriff zu Komplikationen, woraufhin sie den Angaben der Polizei zufolge mit einem Rettungswagen in das Universitätskrankenhaus gebracht wurde.

Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern an 

Wie die „Royal Center“-Klinik gegenüber EXPRESS erklärte, sei Dr. Samary, bei dem es sich um einen Internisten und keinen ausgebildeten Plastischen Chirurgen handelt, für zwei Wochen verreist. Daher sei ein Statement seitens der Praxis momentan nicht möglich.

Die Ermittlungen der Obduktion in dem Fall dauern an.

Oberstaatsanwalt Uwe Kessel erklärt dazu: „Es sind weitere Untersuchungen in Auftrag gegeben. Es muss erst abgeklärt werden, woran die Frau gestorben ist.“ Erst danach könne geprüft werden, ob ein Verschulden Dritter vorliegt und ob dies die Ursache für den Tod der Frau war. 

Po-Vergrößerungen sind in Mode gekommen 

Dr. Murat Dagdelen ist Facharzt Plastische und Ästhetische Chirurgie und Gründer und Ärztlicher Direktor von DiaMonD-Aesthetics und warnt davor, Eingriffe wie den „Brazilian Butt Lift“ zu unterschätzen: „Es ist ein Eingriff, der in die Mode gekommen ist.“ Die Patienten tendieren dann schnell dazu, sich aus „Lust und Laune“ für eine Operation zu entscheiden.

„Es ist ein Eingriff mit Risiken, für den der Patient gesund und fit sein muss“, erklärt Dagdelen. Doch auch der Arzt müsse über das nötige Know-how verfügen. „Zudem muss das Equipment und die Location stimmen. In einer Praxis ist solch ein Eingriff im Vergleich zu einer Klinik immer schwieriger“, weiß der Doktor. Bei Komplikationen müsse dann beispielsweise erst ein Notarzt gerufen werden. 

„Es kann jedem Arzt passieren.“

Zu den größten Risiken gehörten laut dem Experten Infektionen, Verletzungen an Organen oder Kreislaufprobleme. Zudem müsse immer überprüft werden, ob es Vorerkrankungen bei den Patienten gibt. Die genaue Todesursache steht in dem Fall aus Düsseldorf noch nicht fest, 

Dagdelen betont: „Es ist ein tragischer Vorfall und wir wissen noch nicht, was vorgefallen ist. Komplikationen können jedem Arzt passieren, man sollte immer versuchen, die Wahrscheinlichkeit dafür so weit wie möglich zu senken.“

Die Po-Vergrößerung sei eine wunderbare Möglichkeit, das Körperbild zu verbessern, doch: „Man darf den Eingriff nicht auf die leichte Schulter nehmen.“

(mei)