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Schießerei in Düsseldorfer RestaurantBordell-Türsteher jetzt vor Gericht

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In diesem Restaurant an der Graf-Adolf-Straße ballerte im November 2016 ein ehemaliger Bordell-Türsteher auf einen Rocker. Der Schütze muss jetzt vor Gericht.

Düsseldorf – Es ist der 16. November 2016. Das türkische Restaurant „Schwarzes Meer“ an der Graf-Adolf-Straße ist gut gefüllt.

Plötzlich Schüsse, Schreie, Blut.

Orhan S. (damals 50) hatte mit einer Pistole Marke SIG Sauer auf einen 34-jährigen aus dem Rocker-Milieu gefeuert. Bald steht er deshalb vor Gericht. Und schweigt.

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Gleich viermal feuerte Orhan S. aus seiner halbautomatischen Pistole auf die Beine seines Opfers. Der damals 34-Jährige erlitt einen Durchschuss des linken Oberschenkels und einen Streifschuss am rechten Oberschenkel.

Eine Sache von Sekunden

Es war eine Sache von wenigen Sekunden, die sich aber länger angebahnt hatte. Orhan S. hatte den Mann, den die Polizei dem Umfeld der „Hells Angels“ zuordnet, kurz vor 21 Uhr in dem Lokal entdeckt.

Er forderte ihn auf, das Restaurant zu verlassen. Als der Rocker darauf nicht reagierte, zog S. die Pistole aus dem Hosenbund und schoss.

Die beiden Männer kannten sich offenbar und hatten schon vorher Ärger miteinander.

Orhan S. arbeitete eine Zeit lang als Türsteher im Großbordell „Ocean’s“ in Rath. Das wird von einer türkischen Gruppierung betrieben, die auch mehrere sogenannte FKK-Clubs im Ruhrgebiet unter ihrer Kontrolle hat.

Krieg im Rotlichtmilieu

Die „Hells Angels“ wiederum beanspruchen die Macht über das Rotlichtmilieu in Düsseldorf für sich. Sie versuchten eine feindliche Übernahme des „Ocean’s“, scheiterten aber an dem entschlossenen Widerstand der Türken.

Ist das der Auslöser für die Schießerei von 2016?

Orhan S. hatte sich nach der Tat sofort in die Türkei abgesetzt. Im August 2018 versuchte er am Düsseldorfer Flughafen wieder nach Deutschland einzureisen, wurde dort sofort verhaftet.

Gegen eine Sicherheitsleistung von 15.000 Euro wurde er bis Prozessbeginn auf freien Fuß gesetzt. Bislang schweigt er eisern – so, wie das in diesen Kreisen üblich ist.

Wird er ab kommendem Montag im Prozess gegen ihn vor dem Landgericht zur Aufklärung beitragen? Wird das Opfer als Zeuge erscheinen? Das bleibt abzuwarten.

Kurios: Nur wenige Wochen später, gab es im gleichen Restaurant die nächste Schießerei. Ein 30-jähriger Türke erlitt Schussverletzungen im Oberkörper. Es soll einen Streit um eine Frau gegeben haben.