Rheinbahn will „neue Maßstäbe“ setzen340-Millionen-Deal um neue High-Tech-Bahnen

Rheinbahn U-Bahn neu

91 Züge vom Typ „HFx“, plus eine Option auf 42 weitere, hat die Rheinbahn jetzt bei Hersteller Siemens bestellt. Sie sollen die neuen Zugpferde der Düsseldorfer U-Bahn-Flotte werden.

von Jonas Meister (meis)

Düsseldorf – Es ist fast schon ein historischer Deal, den der Aufsichtsrat der Rheinbahn da am Dienstag (8. September) verabschiedet hat. Von Siemens wurden 91 neue U-Bahnen geordert und dazu ein „Ersatzteilversorgungsvertrag“ über 24 Jahre abgeschlossen. Der Preis dafür: 340 Millionen Euro!

Bis die Hightechzüge aber über die Schienen in Düsseldorf rollen, wird es noch etwas dauern. Zwischen den  Jahren 2025 und 2027 sollen die Bahnen vom Typ „HFx“, für die die Rheinbahn  auch eine  Option auf 42 weitere Züge hat, ausgeliefert werden.

Alte Züge der Rheinbahn sollen ausgemustert werden

Sie sollen die teilweise 35 Jahre alten Züge vom Typ „B80-Alu“ ablösen, die bis heute als Zugpferd  der U-Bahn-Flotte auf den Linien U74, U75, U77, U78 und U79 verkehren.

Rheinbahn U-Bahn alt

Die neuen Hightech-Bahnen sollen ab 2025 die teilweise 35 Jahre alten Stadtbahnen vom Typ „B80-Alu“ ablösen.

Bei der Vergabe des Mega-Auftrag  setzt die Rheinbahn nicht auf Bombardier (siehe Infokasten), sondern   eben auf Siemens. Der hat als Hersteller auch die „Silberpfeil“-Züge vom Typ „NF8U“ geliefert, die aktuell reibungslos Kilometer auf der Wehrhahnlinie abspulen.

Abgeschlossen werden kann der Vertrag übrigens erst endgültig am 29. September. Dann stimmt der Aufsichtsrat der Duisburger Verkehrs-Betriebe (DVG) über den Deal ab, weil man hier durch die Linie U79 ebenfalls an der Bestellung beteiligt ist. Sollten die DVG grünes Licht geben, dann können sich hunderttausende Rheinbahn-Kunden freuen.

Neue Züge der Rheinbahn bieten mehr Sicherheit

Das kündigte der Technik-Vorstand der Rheinbahn, Michael Richarz, an: „Die Düsseldorfer dürfen sich auf ein Fahrzeug freuen, das vor allem in den Bereichen Sicherheit und Fahrkomfort neue Maßstäbe setzen wird.“

Wie das genau aussieht? So soll die abgerundete Frontverkleidung schwere Verletzungen von Fußgängern bei Kollisionen verhindern. Dazu sind die Bahnen mit einem elektronische Kollisionswarner ausgerüstet, der im Notfall automatisch bremst.

In den Zügen selbst finden 178 Fahrgäste Platz, für die es neben USB-Steckdosen zum Aufladen von Smartphones auch WLAN-Empfang, viel Platz für Kinderwagen, Rollstühle sowie Fahrräder und eine Klimaanlage geben wird.