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Landesverdienstorden verliehenIris Berben: Mit fast 70 strahlend schön

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Iris Berben am 1. Juli in der Düsseldorfer Staatskanzlei mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen.

von Nathalie Riahi (nari)

Düsseldorf – Wie macht sie das bloß, so umwerfend schön auszusehen? Und das in einem Alter, das man ihr einfach nicht glauben möchte? Iris Berben – am 12. August feiert sie ihren 70. Geburtstag.

Schon am Mittwoch (1. Juli) hatte die beliebte Schauspielerin („Rosa Roth", „Buddenbrooks", „Krupp – eine deutsche Familie") einen Grund zum Feiern: In Düsseldorf wurde ihr der Landesverdienstorden durch Ministerpräsident Armin Laschet verliehen.

Iris Berben: Im schlichten Schwarz zur Ordensverleihung in Düsseldorf

Obwohl sie in gediegenem, schlichtem Schwarz zur Verleihung in der Staatskanzlei erschien, strahlte ihre Schönheit über der feierlichen Zeremonie.

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Und auch Armin Laschet betonte in seiner Laudatio, in der er auch auf Rollen von Iris Berben einging wie in der Comedy-Show „Sketchup", in der sie gerne mal viel Mut zur Hässlichkeit bewies: „Liebe Iris Berben, die Maskenbildnerinnen und Maskenbildner hatten sicher ihre liebe Mühe, ausgerechnet Sie so zu entstellen, wie wir Sie aus manchen Sketchen kennen. Und ich füge hinzu: Das wäre auch heute eine nahezu unlösbare Aufgabe."

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Doch um die Schauspielkunst ging es am Mittwoch nicht. Iris Berben wurde für ihr beeindruckendes gesellschaftliches Engagement geehrt. „Seit vielen Jahren kämpft Iris Berben gegen Antisemitismus und Rassismus und engagiert sich an vielen Stellen unermüdlich für eine weltoffene, solidarische und respektvolle Gesellschaft."

So unterstützt sie zum Beispiel den Verein „Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland“ bereits seit seiner Gründung vor 20 Jahren, zuletzt am 7. Juni bei einem Konzert aus Anlass des 15-jährigen Bestehens des Holocaust-Denkmals in Berlin. Auch in der Deutschen AIDS-Stiftung war sie viele Jahre aktiv.

Zehn Persönlichkeiten wurden am 1. Juli in der Staatskanzlei mit dem Orden geehrt: Der Verdienstorden des Landes ist eine der höchsten Auszeichnungen und wurde 1986 aus Anlass des 40. Geburtstages des Landes Nordrhein-Westfalen von Johannes Rau gestiftet.

Landesverdienstorden für RTL-Moderator Wolfram Kons

Auch der gebürtige Düsseldorfer und in Neuss lebende RTL-Moderator Wolfram Kons wurde die Ehre am 1. Juli zuteil. Seit 1996 moderiert er den 24-stündigen RTL-Spendenmarathon, den er maßgeblich mitentwickelt hat und der mit bisher 170 Mio. Euro Spendengeldern vor allem Kindern auf der ganzen Welt helfen konnte. 1997 gründete Kons die „Stiftung RTL – Wir helfen Kindern" mit.

Armin Laschet in seiner Laudatio zu Kons: „Für ihn stehen immer die Mitmenschen im Mittelpunkt, die kleinen und die großen. Lieber Wolfram Kons – heute stehen Sie selbst einmal im Mittelpunkt."

Die Düsseldorferin Dr. Miriam Meckel erhielt ebenfalls an diesem Tag in der Staatskanzlei den Landesverdienstorden. Die einst jüngste Professorin Deutschlands und ehemalige Regierungssprecherin von NRW arbeitete als Autorin, Journalistin, Moderatorin und Reporterin. Vor einigen Jahren erlitt sie ein Burn-out. Heute ist sie Gründungsverlegerin des Magazins „ada" und findet trotzdem die Zeit, sich ehrenamtlich zu engagieren.

Laschet: „Im Hospiz am Evangelischen Krankenhaus in Düsseldorf unterstützt sie das dortige Team, das sterbenskranke Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet."

Düsseldorf: Landesverdienstorden auch für Antwerpes und Meurer

Auch aus Köln waren einige Preisträger angereist: So wurde der ehemalige Kölner Regierungspräsident Franz-Josef Antwerpes ebenfalls durch Armin Laschet geehrt. Laschet: „Seinen Ruf als 'Kurfürst von Köln' hat er sich in 21 Jahren mühelos erarbeitet. Von 1978 bis 1999 war er dort Regierungspräsident, bis heute der dienstälteste." Er sei kein Mann der leisen Töne oder des Zwischen-den-Zeilen-Lesens. Und er würde es nicht darauf anlegen, sich viele Freunde zu machen. „Hohe Beliebtheitswerte erreicht er dennoch – oder vielleicht gerade deshalb."

Und Laschet fasste zusammen: „Lieber Franz-Josef Antwerpes, auch wenn Ihre Zeit als Regierungspräsident von Köln nun gut 20 Jahre zurückliegt – Sie sind unvergessen! Als Politiker, als Mensch mit Ecken und Kanten, als Hobby-Winzer für wohltätige Zwecke oder als derjenige, der medizinische Hilfstransporte nach Kuba organisiert. Dafür erhält er 1998 von Staatspräsident Fidel Castro persönlich den kubanischen Freundschaftsorden – und macht sich auch damit nicht nur Freunde. Für ihn aber zählen nicht ideologische Bedenken, sondern die Rettung und der Schutz von Menschenleben."

Pfarrer Franz Meurer aus Köln versprach bei seiner Priesterweihe, sich um die Armen zu kümmern. „Ein Versprechen, dem er bis heute unerschütterlich treu geblieben ist", sagte Laschet. „Seit 28 Jahren ist er Pfarrer der Kirchengemeinde St. Theodor und St. Elisabeth in den Kölner Stadtteilen Vingst und Höhenberg, wo in den 1960er Jahren insbesondere die sogenannten 'Gastarbeiter' ein neues Zuhause fanden. Menschen mit Zuwanderungsgeschichte prägen diese Stadtteile bis heute. Pfarrer Meurer heißt alle und jeden in seiner Gemeinde willkommen – egal, welcher Religion jemand angehört, egal ob gebildet oder sozial benachteiligt. Und gerade für die sozial schwachen Gemeindemitglieder kämpft er für bessere Lebensbedingungen, für Toleranz und Integration." (nari)