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Jetzt bei Rewe und EdekaNeue Bier-Marke könnte eine Revolution im Rheinland entfachen

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Grenzgänger in Monheim: Braumeister Henning Barkey (l.) mit Kölsch,  Hans Berlin (r.) mit Alt und Matthias Ross mit der Synthese aus beiden Bieren, dem „Költ“.

Düsseldorf/Monheim/Köln – Es ist so weit, das rheinische Versöhnungsbier wird Realität. An diesem Samstag (27. Oktober) beginnt der Verkauf des neuen Flaschenbiers. Sprachlich wie farblich ist das neue Bier ein Mittelding zwischen Kölsch und Alt. „Költ“ heißt das Ergebnis.

„Wir haben in Krefeld eine Brauerei samt Abfüllung gefunden”, sagte Költ-Erfinder Hans Berlin. Auch der Einzelhandel spiele mit: In zahlreichen Filialen von Rewe und Edeka sowie in diversen Craftbeer-Läden im Rheinland sei das Bier ab sofort erhältlich. Wo genau, erfährt man ab Samstag auf der Internetseite des Unternehmens.

Ein Bier, das die Städte zusammenführen soll.

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Kölsch-Witze sind schon ziemlich

Kölsch sieht aus wie Alt – hinterher! Und wie man es macht, ist auch klar: Gib einem Esel ein Alt und warte, was hinten rauskommt …

Spott über das jeweilige Bier aus der anderen (verbotenen) Stadt gibt’s reichlich zwischen Köln und Düsseldorf. Gehört zur gern gepflegten Feindschafts-Folklore (Karneval, Fußball oder Eishockey) der beiden Städte. 

Soll sich jetzt aber ändern. Nicht Kölsch, nicht Alt, sondern „Költ“ (Kölsch - Alt) heißt die völkerbindende Lösung.

Vergangenen Karneval waren bereits die ersten 800 Liter Költ in Monheim ausgeschenkt worden – als Fassbier. In den vergangenen Monaten hatten Berlin und Ross nochmal am Rezept gefeilt und die neue Kreation mit einer Blind-Verkostung getestet.

Dabei habe Költ besser abgeschnitten als das im Test verwendet Altbier und das Kölsch, versicherte Berlin.

Bier-Pläne entstanden auf Kneipentour

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Mit Rhein, Dom, Schlossturm: So sehen die „Költ“-Flaschen aus.

Erfunden haben das Bier zwei Düsseldorfer mit Hilfe eines Braumeisters aus Monheim. Matthias Ross (27) und Hans Berlin (26) heißen die friedensbewegten Jungbrauer.

Hans Berlin zum Friedensbier: „Man wird das Gefühl nicht los, dass beide Städte  sich schon immer und eigentlich auch über fast alles streiten. Wir wollen die Menschen mit unserem Bier wieder verbinden.“

Entstanden ist die Idee vor drei Jahren bei einer Kneipentour in der Altstadt. Berlin: „Wir waren unterwegs mit Freunden aus Köln. Und sofort war wieder diese Kölsch-Alt-Diskussion auf dem Tisch. Nichts für uns: Wir trinken beide Biere gern.“

Geht nicht? Gibt's beim Startup-Duo nicht!

Fortan bastelten sie an ihrer Idee: ein Bier mit den besten Zutaten aus  Kölsch und Alt. Berlin: „Geht. Beide sind obergärig. Und der Brauprozess ist identisch. Nur die Farbe ist anders, weil beim Alt Röstmalz vorhanden ist. Und das Alt ist durch stärkere Hopfung würziger.“

450.000 Flaschen sollen im ersten Jahr verkauft werden

Mit einem Esel kriegt man das allerdings nicht hin. Aber mit Braumeister Henning Barkey von der „Monheimer Biermanufakftur“. Mit ihm fanden die Brau-Amateure jemand, der es kann. Und im „Grenzstädtchen“ Monheim den idealen Standort.

Jetzt steht das Rezept. Laut Berlin ist das „Költ“  ein „bernsteinfarbenes, obergäriges Bier, das sowohl süffig wie Kölsch als auch würzig wie Alt“ schmeckt.

Ziel sei es nun, 1500 Hektoliter des obergärigen Gerstensafts im ersten Jahr zu verkaufen: Das sind immerhin 450.000 Flaschen.